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Ferien-Werkstatt zur spielerischen Wissensaneignung

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Die Kinder haben Ferien und viele Eltern wissen nicht so recht, was sie mit ihnen anfangen sollen, vor allem, wenn der Familienhaushalt dünn ist und sie sie nicht in ein Ferienheim schicken können. Studenten der Neuen Bulgarischen Universität haben interessante Ideen für sorglose Sommertage erarbeitet. Ihnen ist in den Sinn gekommen, die Kinder zu beschäftigen und das unentgeltlich. Die Stundeten ihrerseits lernen dabei, Wissen weiterzuvermitteln und mit Kindern umzugehen.

In den sogenannten „Ferien-Werkstätten“ kann den Kindern auf spielerische Weise Wissen vermittelt werden. Das geschieht u.a. mit Hilfe interaktiver Apps. Wer nun selbst eine App schaffen will, kann sich in der Werkstatt „4D in meinen Händen“ einschreiben. Es gibt eine Reihe anderer Arbeitsgemeinschaften, wie „Sommer-Lesestunden mit Roald Dahl“, in der man nicht nur verschiedene sonderbare Geschichten und deren Helden kennenlernen, sondern auch mehr über diesen Lieblingsautor erfahren kann. In anderen Werkstätten, wie „Naturfreunde“ kann man sich mit konkreten Dingen aus den Bereichen Biologie, Botanik und Umweltschutz beschäftigen. Die Kinder lernen, welche Stelle der Mensch in der Natur einnimmt und wie er sich um sie kümmern kann.

Stefani (links) und Michaela mit den Kindern in einer der „Ferien-Werkstätten“Unter den Studenten, die sich diese Werkstätten einfallen lassen haben und diese auch leiten, ist Michaela Kowatschewa. Wir fragten sie, ob ihr die Arbeit mit den Kindern schwer fällt.

Ich unterrichte Englisch“, sagt sie. „Die Werkstatt, an deren Arbeit ich mich beteilige, ist sehr unterhaltend und ich fühle mich wohl unter den Kindern. Gleichzeitig damit lerne ich selbst viel dazu, vor allem, was den Umgang mit ihnen betrifft. Zu Beginn befürchtete ich, dass es die Kinder nicht interessieren wird und sie uns nicht zuhören werden. Es kam aber anders – wir haben es geschafft, ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Den Kindern wird eine Aufgabe gestellt, nämlich sich in 5 Minuten ein Märchen einfallen zu lassen. Zuerst denken wir uns die Helden aus, was ihre Phantasie herausfordert. Im Grunde genommen wollen wir die Kinder zum Denken bewegen.

Die Werkstatt „Märchen in 5 Minuten“ wird neben Michaela Kowatschewa auch von Stefani Aldimirowa geleitet. Sie studiert an der Neuen Bulgarischen Universität Schauspielkunst. Stefani erzählte uns, wie die Ferien-Werkstatt zustande gekommen ist.

Zusammen mit Michaela absolvierten wir ein Praktikum in der Bibliothek; im zweiten Semester hatten wir die Möglichkeit, uns an der Ferien-Werkstatt mit einer Arbeitsgemeinschaft zu beteiligen“, erzählt sie. „Die Idee für diese Werkstätten kam in der Universitätsbibliothek auf. Dort werden verschiedene Arbeitsgemeinschaften organisiert, warum also nicht auch in den Ferien?! Unsere Bibliothek ist sehr geeignet dafür, weil sie jeden auf die verschiedenen Beschäftigungen einstimmt; die einzelnen Werkstätten werden ihrerseits originell und unterhaltend gestaltet. Die meisten Kinder betreten zum ersten Mal die Universität; schon aus diesem Grund ist es für sie ganz interessant, hier zu sein.

Am Ende des Tages kehren alle glücklich nach Hause zurück. Jeder hat etwas dazugelernt und freut sich auf das nächste Treffen in der Universitätsbibliothek.

Übersetzung: Wladimir Wladimirow

Fotos: Boschidar Janew



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