Das Schuljahr in Bulgarien ist seit dieser Woche auch an den Gymnasien abgeschlossen und alle Schülerinnen und Schüler dürfen nun die wohl verdienten Ferien genießen. Erst am 15. September geht es zurück in die Klassenzimmer. Dann wechseln knapp 60.000 Schülerinnen und Schüler der achten Klasse die Schule – mit den Aufnahmeprüfungen für die Fachgymnasien haben sich die meisten von ihnen um eine Stelle an einem Fremdsprachengymnasium beworben. Diese Schulen gelten in Bulgarien als Eliteschulen, denn sie bieten den Unterricht in fast allen Fächern in der jeweiligen Fremdsprache an. Das wiederum gilt als eine sehr gute Voraussetzung für ein Studium im Ausland, was hierzulande ebenfalls als die beste Zukunftsperspektive angesehen wird.
Die deutschsprachigen Gymnasien genießen in Bulgarien einen besonders hohen Stellenwert. Die jahrelange Tradition hat sich bewährt – das Abitur an einem solchen Gymnasium ist fast schon eine Garantie für einen Studienplatz in Deutschland oder Österreich. Einen wesentlichen Beitrag zur Unterrichtsqualität der deutschsprachigen Gymnasien in Bulgarien leistet die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, die eine Vertretung in Bulgarien hat. Es handelt sich um eine staatliche deutsche Institution, die mit dem Außenministerium und der Kulturministerkonferenz zusammenhängt und das Programm für die Prüfung zum Deutschen Sprachdiplom betreut. Das deutsche Sprachdiplom gibt es seit etwa 45 Jahren und gibt motivierten und interessierten Kindern im Ausland die Möglichkeit, für den Deutschunterricht, den sie an ihrer Schule machen, eine staatliche Prüfung zu bekommen. Dieses anerkannte Zertifikat für Deutschland ist etwa ein Muss, um sich an einer deutschen Universität zu immatrikulieren. Welche Bedeutung es in Bulgarien hat, umschreibt die Tatsache, dass es derzeit rund 7.000 bulgarische Studenten in Deutschland gibt. Darüber unterhielten wir uns mit Jörg Kassner, Koordinator der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen in Sofia. Hören Sie das ganze Interview hier:
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