Die freiheitsliebenden Menschen, für die die lärmenden Urlauberzentren ein Gräuel sind, die jedoch auch in der Ferne nicht auf die häusliche Gemütlichkeit verzichten wollen, werden zunehmend mehr. Für sie bietet nun auch Bulgarien eine Lösung an – die Architektin Christina Christowa hat ein Urlaubshaus auf Rädern entworfen. Es nennt sich „Koleliba“ – eine Wortkreation aus den bulgarischen Worten für Räder „Kolela“ und für Hütte „Koliba“.
Die Wohnkabine ist ein ganzer Wagon und wurde als Anhänger gestaltet, der von einem gewöhnlichen PKW gezogen werden kann. Was ist jedoch neu am Projekt der Architektin?
„Darin befindet sich eine ausziehbare Couch, auf der man schlafen kann, aber auch eine Küche, ein Bad und es gibt genügend Stauraum“, erzählt Christina Christowa. „Alles, was man zum Leben brauch hat darin Platz gefunden – auf rund 9 Quadratmetern Fläche. Die Idee an sich ist natürlich nicht neu – sie kam zuerst in den USA auf. Dahinter stand jedoch etwas ganz anders: man wollte die Immobiliensteuer sparen und ging auch der Aufnahme von Hypotheken aus dem Weg. Mein Haus auf Rädern unterscheidet sich aber auch von denen in anderen Ländern. Bei ihnen wird, um Platz zu sparen, alles ineinandergeschoben und man hat darin kaum Luft. Mir war aber der Raum wichtig, denn man muss es darin gemütlich haben – eben wie zu Hause. Bei meinem Projekt ist nichts im Zwergformat; alles besitzt Standardgröße.“
Mit der Zeit kamen der Architektin viele neue Ideen, wie ein Bio-Museum der Öko-Vielfalt und ein mobiles Klassenzimmer, in die ihr Haus auf vier Rädern verwandelt werden kann. Christina Christowa legt großen Wert auf die Lebensqualität:
„Mein Projekt ist im hohen Grade energieeffektiv, zudem hinterlässt es in der Landschaft keinerlei Spuren. In der zeitgenössischen Architektur besteht gerade das Problem der Betonierung der Landschaft“, setzt die Architektin fort. „In der letzten Zeit ist das sogenannte „Off-the-grid“, d.h. die netzunabhängige Lebensweise besonders modern. Mein Haus auf Rädern ist jedoch nicht so konzipiert – es kann an Wasser, Strom und andere Energieträger angeschlossen werden. Es ist ferner ganzjährig bewohnbar. Es besitzt die nötige Wärme- und Feuchtigkeitsisolation und hat eine kleine Klimaanlage für alle Jahreszeiten.“
Es stellte sich heraus, dass man in Bulgarien mit einem Wust an bürokratischen Kram konfrontiert wird, wenn man in einem mobilen Haus leben will. Die einfachste Variante war die, das Haus auf Rädern als Anhänger zu melden, mit dem verschiedene Frachten transportiert werden können. Nichtstandardisierte Frachten, wie es bei dem Haus auf Rädern der Fall ist, müssen aber gesondert eine Lizenz erhalten. Dazu ist eine spezielle technische Durchsicht notwendig, die für gewöhnlich nur an importierten Waren durchgeführt wird. Das Problem wird dadurch erschwert, dass jedes Haus auf Rädern ganz individuell gestaltet wird und entsprechend gesondert getestet und registriert werden muss. Die Architektin lässt sich davon aber nicht abschrecken und strebt eine erleichterte Einschreibung ihrer mobilen Wohn-Kreationen an.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
Fotos: Dejan Tomow
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