Bulgarien wird die Entwicklung des Kosovo und dessen europäische Ausrichtung weiterhin unterstützen. Das hat Staatspräsident Rossen Plewneliew dem Präsidenten der Republik Kosovo Hashim Thaçi versichert. Thaçi weilte in Sofia, um sich an der 20. Jubiläumskonferenz der Organisation für Zusammenarbeit in Südosteuropa zu beteiligen.
Beide Staatschefs sprachen sich für den Ausbau des Wirtschaftsaustauschs zwischen Bulgarien und dem Kosovo aus und für eine Vertiefung der bilateralen Geschäftsbeziehungen in den Bereichen Energiewirtschaft, Bergbau, Tourismus und Landwirtschaft. In einem Exklusivinterview für Radio Bulgarien hob Präsident Hashim Thaçi die guten bilateralen Beziehungen hervor.
„Die bilateralen Beziehungen zwischen Kosovo und Bulgarien sind in allen Bereichen auf einem ausgezeichneten Stand – sowohl die politischen, diplomatischen, wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen als auch jene in Bildung und Kultur. Unsere Zusammenarbeit ist sehr gut. Bulgarien war einer der ersten Staaten, die die Republik Kosovo anerkannt haben. Wir sind gute Nachbarn, die gleiche Werte teilen“, betonte Präsident Hashim Thaçi. Über die Rolle Bulgariens bei der Integration des Kosovo sagte er Folgendes:
„Bulgarien leistet einen wichtigen Beitrag sowohl für die europäische Perspektive des Kosovo, als auch für die gesamte Region. Jene Länder aus der Region, die immer noch nicht Teil der EU sind, sollten dem positiven Vorbild Bulgariens folgen, damit wir uns schneller, besser, hochwertiger entwickeln können und von der EU anerkannt werden. Wir schätzen die Rolle des bulgarischen Präsidenten, Ministerpräsidenten und aller bulgarischer Institutionen sehr hoch ein“, sagte der Präsident der Republik Kosovo Hashim Thaçi.
Ein wichtiger Schritt in Richtung EU-Integration des Kosovo und Serbiens ist die Normalisierung ihrer bilateralen Beziehungen. Wie entwickelt sich der Dialog zwischen Pristina und Belgrad?
„Im April 2013 haben wir eine historische Vereinbarung über die Normalisierung der Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien unterzeichnet und sind momentan dabei, sie umzusetzen. Meiner Ansicht nach ist die Zeit für eine neue Vereinbarung mit einem breiteren politischen Rahmen reif, damit der hundertjährige Konflikt überwunden werden kann. Eine Vereinbarung über Versöhnung, gutnachbarschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit würde die politische Zusammenarbeit, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung, die gemeinsame Bekämpfung von Kriminalität, Korruption, Schmuggel, Radikalisierung und Terrorismus fördern. All unsere Vereinbarungen sollten aber den euroatlantischen Standards und Werten entsprechen“, sagte abschließend der Präsident des Kosovo Hashim Thaçi.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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