Ingenieur von Beruf, Fotograf – aus Berufung. Ihre fotografische Leidenschaft sind Landschaften, die Natur in ihrer ganzen Erhabenheit – bei Sonnenauf- oder Untergang, Felder, Wiesen, Blumen. Am liebsten fotografiert Albena Markowa in den Rhodopen, denen sie sich emotional verbunden fühlt. Ihre Leidenschaft für die Fotografie entflammte vor rund zehn Jahren namentlich auf einer Tour durch die mystischen Berge des Orpheus, wie die Rhodopen auch genannt werden.
"Der Herbst damals war so unglaublich, wie es nur selten der Fall ist", erzählt Albena Markowa. "Eine schöne Herbstlandschaft bedingt im Vorfeld eine längere Trockenperiode ohne Bodenfrost. Die Farben waren in jenem Jahr atemberaubend. Alles färbte sich innerhalb einer Woche buchstäblich vor meinen Augen. Diese Landschaftsbilder haben mich sehr beeindruckt", sagt die Fotografin Albena Markowa aus Warna.
Ihre ersten Fotos veröffentlicht sie auf beliebten bulgarischen Fotowebseiten. Dabei habe sie nach und nach die "Fotografiesucht" erfasst. Es folgen die ersten Anerkennungen – erst auf regionaler, dann auf internationaler Ebene. Wir wollen von ihr wissen, ob sie die fehlende Fachausbildung behindert oder sie bei ihrer Motivsuche flexibler macht.
"Meiner Ansicht nach hört sich fotografische Bildung seltsam an", meint Albena Markowa. "Selbstverständlich brauchen Fotografen eine Ausbildung, um die Technik kennen zu lernen, mit der sie arbeiten. Wenn man die ersten Schritte gemacht hat, will man dann auch eine bessere Ausrüstung, die recht kompliziert ist. Ein anderes Thema ist, dass, als ich mit der Fotografie begonnen habe, niemand da war, der uns hätte was beibringen können. Wir haben uns alles selbst beigebracht. Das ist ein langer Lernprozess des Ausprobierens gewesen. Heute ist es einfacher. Es gibt verschiedene Kurse, wo man sich Grundwissen aneignen kann. Ausbildung muss sein. Wenn man jedoch nicht für das Fotografieren geschaffen ist, wenn man kein Gefühl dafür hat, hilft auch die beste Ausbildung nichts."
Prächtige Landschaftsfotos erforderten an erster Stelle ein interessantes Objekt und zweitens ein ansprechendes Sujet. Ein weiterer entscheidender Faktor seien die Lichtverhältnisse. "Wenn die Lichtverhältnisse nicht stimmen, kann das Objekt noch so interessant sein, es wird jedoch nichts dabei herauskommen", versichert die Fotografin. Zu Beginn ihres schöpferischen Weges habe sie wie ein "japanischer Tourist" alles fotografiert, was ihr vor die Linse kam. Heute sucht sie nach Bildern, die sie vorab schon im Kopf hat. Auf ihren Fotos dominieren Landschaften, hier und da sind Gebäude zu sehen und nur sehr selten Menschen. Warum?
"Man fotografiert das, was man ist. Die Fotos eines Menschen lassen auf sein Wesen schließen", versichert die Fotografin Albena Markowa. "Allein anhand der veröffentlichten Fotos weiß ich, was für ein Mensch dahinter steckt", meint Albena, lehnt jedoch scherzhaft unsere Bitte ab, sich selbst über ihre Fotografie zu beschreiben.
Wie der Dichter seine Seele in seine Verse einfließen lässt, so lebt ein Bruchteil der Seele des Fotografen in seinen Fotos weiter. Die Fotografie veranschaulicht die Harmonie zwischen dem seelischen Zustand und dem eingefangenen Motiv.
"Genau so ist es", bestätigt die Fotografin Albena Markowa. "Wenn mich etwas bedrückt, werden auch die Fotos nicht so, wie ich es gern hätte. Wenn ich sehr bewegt bin, verliebt bin oder wenn ich die Bilder in halbmeditativem Zustand nacharbeite, kommen wunderbare Ergebnisse zustande", sagt die Fotografin Albena Markowa abschließend.
Übersetzung: Christine Christov
Fotos: bereitgestellt von Albena Markowa
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