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Drittligist ZSKA Sofia holt seinen 20. Landespokal

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Foto: BGNES

ZSKA Sofia hat zum zwanzigsten Mal den Fußball-Landespokal geholt. Der diesjährige Pokalsieg geht jedoch auch damit in die Geschichte ein, dass erstmals eine Vereinsmannschaft aus der dritten Liga die Trophäe hochheben darf. Im Finale besiegte ZSKA Sofia Erstligist Montana mit 1:0. Den Siegestreffer erzielte Stanislaw Malamow in der zwölften Minute der abwechslungsreichen Begegnung.

Nur wenige Tage nach der grandiosen Fußballshow von ZSKA-Legende Hristo Stoitschkow fand sich im Sofioter Wasil-Lewski-Stadion erneut zahlreiches Publikum ein. "Wir haben mit aller Kraft um den Sieg gekämpft. Die Jungen haben Großartiges geleistet. Diesen Erfolg verdanken wir allen, die unseren Verein lieben", erklärte ZSKA-Trainer Hristo Janew nach dem Spiel.

Den Pokal hat sich ZSKA redlich verdient, denn der Weg ins Finale war gezwungenermaßen sehr lang. Das Team hat seinen unerschütterlichen Geist unter Beweis gestellt, wofür es von seinen Fans geliebt wird. 2015 wurde der Fußballklub ZSKA aufgrund seines Schuldenbergs aus der ersten Liga verbannt. Der Schatten dieser Schulden verfolgte den Verein auch als Drittligist. Es kursierten Gerüchte, wonach der Klub deswegen auch aus der dritten Liga verbannt werden könnte, was jedoch nicht eintrat. Der Klub startete auf Bezirksebene in den Pokalwettbewerb, d.h. von ganz unten. Der schwere Schlag gegen den langjährigen Fußballlandesmeister war für die Kicker ein noch größerer Ansporn. Die Mannschaft und die Fans haben gezeigt, dass die Liebe zum Fußball vereint. Die ZSKA-Spiele wurden zu einem Fest. Oft kamen mehr Zuschauer als bei Erstligabegegnungen. Vor dem Hintergrund chronischer Finanzprobleme und ohne einen einzigen Ausländer im Team führte Trainer Hristo Janew die jungen Spieler auf den Pokalolymp. Er selbst geht als jüngster Trainer eines Pokalsiegers in die Geschichte ein.

2015 schloss die UEFA den Sofioter ZSKA aufgrund verzögerter Zahlungen von der Teilnahme an allen europäischen Wettbewerben aus. D.h. auch als Pokalsieger bleiben dem ZSKA Sofia die Tore zum europäischen Pokalwettbewerb verschlossen. Damit erwies der ZSKA seinem Erzrivalen Levski Sofia einen Freundschaftsdienst. Levski kann nun in der zweiten Vorrunde in den Wettbewerb einsteigen. In der ersten Vorrunde wiederum startet der Verein Beroe Stara Zagora, der im Halbfinale des Pokalwettbewerbs gegen ZSKA Sofia ausgeschieden war. Der Triumph von ZSKA Sofia ist ein Triumph für den gesamten bulgarischen Fußball. Denn er hat gezeigt, dass Geld nicht alles ist. Eigenschaften wie Aufopferung, Teamgeist und Siegeswillen sorgen auch heute noch für volle Stadien. Die ZSKA-Fans hingegen hoffen weiter auf eine Nachricht über die Rückkehr ihres geliebten Vereins in die erste Liga des Landes.

Übersetzung: Christine Christov



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