Er kommt aus der Fantasy-Welt und nennt sich Astro. Seine Panzerhemden macht er selbst. Dabei merkt er, dass er fast alles aus Metallringen basteln kann.
Krikor Arakeljan – Astro schafft eine sicherere Welt. Er bastelt Rüstungen und glaubt, dass es auch heute noch Ritter gibt. Doch der Mann, den die Liebe nach Plowdiw verschlagen hat, hat noch andere Hobbys.
„Alles hat mit dem Live-Rollenspiel kurz LARP angefangen“, erzählt Astro. „Als ich mir gerade eine Lederrüstung bastelte, war da auf einmal die Sehnsucht nach einem Panzerhemd. Es stellte sich heraus, dass das viel einfacher herzustellen ist, zumal es viel ästhetischer aussieht. Und so entstand mein erstes Panzerhemd. Ich habe zwar eine ganze Weile dafür gebraucht, fand jedoch Gefallen an der Arbeit mit Metallringen. So habe ich einfach weitergemacht. Heute stelle ich neben Panzerhemden alles Mögliche aus Metallringen her.“
Als er sich für das Live-Rollenspiel LARP begeistert, entdeckt Krikor Arakeljan, wie kreativ man bei der Herstellung verschiedener Dinge sein kann. Übrigens wusste er schon als junger Bube geschickt mit Kleber, Pappe und Schere umzugehen. Seine blühende Fantasie und die Fähigkeit, fast alles in seiner Umwelt als Materialquelle wahrzunehmen, verdanke er namentlich den Live-Rollenspielen.
„Das Live-Rollenspiel ist eine Art Improvisationstheater, meistens inmitten der Natur“, erzählt Astro weiter. „Jedoch spielt man nicht für das Publikum, sondern für die anderen Akteure. Die meisten Spiele basieren auf Fantasy-Sujets. Jeder Teilnehmer kreiert seinen eigenen Helden. Er bastelt sich dessen Geschichte und Charakter zusammen und schafft sich das entsprechende Inventar an. Stellen sie sich eine normal funktionierende Stadt mit all ihren Einwohnern vor. In der Fantasy-Welt gibt es Verkäufer, Kaufleute, Handwerker, Wächter, Soldaten. Meist dauern die Spiele einen ganzen Tag lang.“
Kurz nachdem der Clan-Held Astrikol ein echtes Panzerhemd überstreift, verlässt ihn sein Schöpfer. Denn Astro aus dem realen Leben verschreibt sich seiner neuen Leidenschaft. Aus Metallringen stellt er die bizarrsten Dinge her.
„Ich habe schon so viele Dinge aus Metallringen gesehen und hergestellt und von noch einmal so vielen gehört“, schwärmt Krikor Arakeljan. „So soll es in irgendeinem Hotel in den Vereinigten Staaten Gardinen aus Metallringen geben. Ich habe auch schon mit Metallringen eingefasste Flaschen und Gläser gesehen. Oder Bilder, ja selbst Skulpturen aus Metallringen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Man kann viele Dinge basteln - dekorative Quasten, Geldbeutel oder Schmuck wie Arm- und Halsbänder oder Medaillons. Aus sehr leichten Metallringen lassen sich sogar Rucksäcke flechten. Der Metallring ist für die Herstellung sehr vieler Dinge geradezu prädestiniert“, behauptet Astro.
Für ein Panzerhemd benötigt er 8.000 Metallringe und die „kleinen Freunde mit Zangen“. Die Herstellung nimmt etwa einen Monat in Anspruch. Wie seltsam es auch klingen mag – auch in der heutigen Zeit gibt es Enthusiasten, die sich mit Vergnügen eine knapp acht Kilogramm schwere Rüstung überstreifen. Wovor sie schützen soll, weiß Astro allerdings nicht.
Der Diplompsychologe zieht es vor, von 9 bis 5 in einer Kosmetikfirma zu arbeiten. Die Zeit danach gehört voll und ganz seinem Hobby. Seine Fähigkeiten als Psychologe kommen bei der Beobachtung von Menschen zum Einsatz – beispielsweise auf welche Weise das Flechten von Metallringen das Nervensystem beeinflusst. Zu seinen vielfältigen Beschäftigungen zählt auch die Herstellung von Wasserpfeifen, die er als Vorwand für Treffen mit Freunden nutzt. Natürlich kann man auch ein Nargileh mit Metallringen verzieren. Das Verrückteste, was Astro je getan hat, ist – einen Traum in einer Falle zu erhaschen.
„Traumfallen haben häufig einen großen Ring, in den eine Art Spinnennetz geflochten wird. In die Mitte legt man eine Glasperle oder einen kleinen Stein. Das Ganze wird mit kleineren Ringen mit Fallen verziert, in die man ebenfalls Federn oder andere Dinge legt“, erklärt Krikor Arakeljan – Astro abschließend.
Übersetzung: Christine Christov
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