Rund 400 Liter selbstgebrautes Bier waren in einem renommierten Sofioter Club zu verkosten, während eine internationale Jury die Preisträger des vierten internationalen Festivals des selbstgebrauten Gerstensaftes zu bestimmen hatte. Organisiert wurde das Event vom Verband der privaten Bierbrauer in Bulgarien.
„Alle Biere, die sich dieses Jahr beteiligt haben, waren von ausgesprochen hoher Qualität“, schwärmt der Verbandsvorsitzende Temelko Pampow. „Die Finalisten mussten eine sehr kompetente Jury überzeugen, und sie hatte es sehr schwer, den Grand Champion zu bestimmen. Dieses Jahr ist es der Slowake Michael Ferko mit seinem Eisbock-Bier. Es hat vor allem mit seinem sehr komplexen Aromaprofil überzeugt. Auf dem Markt findet man nur bedingt so starke Biere, wie wir sie selbst herstellen“, sagt Temelko Pampow.
Nach zwei Maß Bier auf der geschlossenen Veranstaltung ist man für gewöhnlich nicht hundertprozentig ansprechbar, sagte uns noch Temelko Pampow. Dennoch arten solche Festivals nicht in Saufpartys aus, sondern bieten die Möglichkeit für bierbegeisterte, zusammen zu kommen und sich auszutauschen. Zu ihnen gehört auch Ognjan Asparuchow, der einer seltsamen Vereinigung vorsteht: der Sammler von Begleitartikeln der Bierindustrie.
„Wir sind jedes Mal dabei und freuen uns, dass die Teilnehmerzahl von Jahr zu Jahr steigt, aber auch die Zahl der vorgestellten Biere“, sagt Ognjan Asparuchow. „Für uns ist dieses Festival des selbstgebrauten Biers eine Bereicherung für die Trinkkultur in Bulgarien. Außerdem treffe ich hier auf Gleichgesinnte und kann über mein Hobby erzählen. Ich sammele Bierdeckel und habe bereits mehr als 12.000 aus fast allen Ländern der Welt. Meine Freunde sammeln Bierdosen, Etiketten, Öffner und noch vieles mehr“, sagt Ognjan Asparuchow.
Die Beer-Community weitet sich aus – ein Blick in die Menge beim Festival reicht aus, um zu sehen, dass auch neue Freunde des kühlen Blonden den Schritt zum Selbstbrauen wagen. An einer Schlage für Bier vom Fass treffen wir Wassko, der erst seit kurzem sein eigenes Bier braut.
„Ich bin gekommen, um Neues zu erfahren“, sagt Wassko. „Ich braue erst seit kurzem Bier und möchte sehen, wie es die anderen machen. Zunächst war es nur ein Hobby, nun ist es meine Hauptbeschäftigung. Meine Eltern waren strikt dagegen, weil ich die Küche zu Hause verwüstet habe. Mittlerweile habe ich meine eigene kleine Brauerei“, sagt Wassko.
Das selbstgebraute Bier gewinnt immer mehr Anhänger auch in Bulgarien. Außerdem räumte das Festival mit den Klischees auf, dass Bier nur Männer trinken. Selbst in der Jury saßen Frauen, aber auch unter den Bierbrauern finden sich immer mehr begeisterte Bierfreundinnen.
Überzeugung: Vessela Vladkova
Fotos: Luisa Lazarova
Archäologen haben in einem Grab aus dem 2. Jahrhundert in der südlichen Nekropole der römischen Kolonie Deultum in der Nähe des Dorfes Debelt (in Südostbulgarien) eine sehr seltene und wertvolle Glasflasche entdeckt. Das Besondere daran ist, dass..
Der Schutz von Tieren und benachteiligten Kindern sowie die Förderung verschiedener kultureller Initiativen sind von grundlegender Bedeutung für die Verbesserung des Lebensumfelds in unserem Land. Die talentierte Pianistin Nadeschda Zanowa..
Das Leben ist eine Aneinanderreihung von Zufällen, die es manchmal in ein Märchen verwandeln. Eine Begegnung während einer bulgarischen Disco-Nacht in den USA veränderte das Leben unseres Landsmannes Marijan Iwanow und heute ist er glücklich mit seiner..