Ein strahlendes Gesicht und viel Begeisterung für Kunst. Das ist das Aushängeschild von Veronika Bozowa. Veronika bastelt leidenschaftlich gern. Sie schneidet Papiermotive aus und klebt sie auf Holz, Metall, Glas oder Stoff übereinander, so dass verschiedene Gegenstände entstehen. Anders gesagt, ist hier die Rede von Decoupage.
Zunächst aber zur Begriffserklärung sei gesagt, dass das Wort Decoupage aus dem Französischen kommt und ausschneiden bedeutet. Bekannt ist die Technik bereits seit dem 17. Jahrhundert. Grundgedanke bei der Decoupage war, Gegenständen ein Aussehen wie aus Porzellan zu geben. Dies wurde durch Übereinanderkleben von ausgeschnittenen Papiermotiven und anschließendem, mehrfachen Lackieren und Abschleifen erreicht. Obwohl man für die Decoupage fast jedes Papier und einfachen Leim verwenden kann, werden mittlerweile sowohl spezielle Decoupagepapiere als auch spezielle Decoupagekleber angeboten.
Damit beschäftigt sich Veronika seit rund fünf Jahren. Inzwischen betreibt sie auch ein eigenes Kunststudio in Sofia. Unlängst entschied sich die junge Frau, das Kunsthandwerk den Kindern aus der Nachbarschaft beizubringen. Die Begeisterung ist groß.
„Alles begann, als meine Großmutter verstorben ist“, erinnert sich Veronika. „Wir standen uns sehr nahe und Ich brauchte dringend eine Abwechslung. Als ich noch ein Kind war, malte ich gern, aber dachte nie daran, mich intensiver damit zu beschäftigen. Dann kam der Tod meiner Großmutter und ich entdeckte diese künstlerische Veranlagung wieder, um mich selbst auszudrücken. Die Decoupage hilft mir sehr. Ich bin überzeugt, dass jede Handarbeit auch die Gedanken und Emotionen des Autors wiedergibt. Deshalb freue ich mich umso mehr, dass die Kinder aus der Nachbarschaft meines Studios so begeistert lernen. Sie eignen sich nicht nur die Decoupagetechnik an, sondern lernen auch, kreativ zu sein und im Team zu arbeiten“, sagt Veronika.
Sie fühlt sich unter Kindern sehr wohl, denn Kinder sind von Natur aus natürlich und ehrlich. Und sie schätzen die Freiheit, die sie bei Veronika genießen. Deshalb sind echte, dicke Freundschaften entstanden, trotz des Altersunterschieds.
„Zusammen sind wir stark – das ist unser Motto im Studio“, sagt Veronika weiter. „Diesem Motto bin ich auch privat treu, denn allein ist man sehr einsam und kann es zu nichts bringen. In unserem Studio machen wir verschiedene schöne Gegenstände, die man verschenken kann. So bereiten wir unseren Nächsten eine Freude, und darum geht es doch im Leben, oder? Die Kinder beschenken gern ihre Eltern, ihre Lehrer und Freunde. Sobald sie das Lächeln in ihrem Gesicht sehen, sind meine kleinen Schützlingen überglücklich, und das macht mich wiederum sehr froh“, gesteht Veronika.
Auch, wenn Veronika kein allzu großer Freund der sozialen Netzwerke ist, hat sie die digitale Welt eingeholt. Sie hat aber das Netz zu ihrem Freund und Helfer gemacht. Und so sind die wunderschönen Gegenstände aus ihrem kleinen Decoupage-Studio auch im Internet zu entdecken. Das wiederum freut die Bastel-Kinder, wie uns die 11jährige Ivet verrät.
„Das Decoupage-Studio ist zu meinem zweiten Heim geworden und ich freue mich sehr, dass man dann auch unser Werk im Internet sehen kann“, sagt Ivet. „Besonders interessant ist es, wenn Veronika uns neue Techniken beibringt. Mit ihr fühle ich mich wohl und vergesse oft, dass ich Stress in der Schule habe“, gesteht die kleine Künstlerin.
Deutsche Fassung: Vessela Vladkova
Fotos: Luisa Lazarova
„Wir Bulgaren verschönern die Welt“, sagte Emilia Jücker, die seit Jahrzehnten in Deutschland lebt. Der Reichtum unserer kulturellen Traditionen, Literatur und Folklore steht im Mittelpunkt des siebten Jahrestreffens von „Bulgarische Literatur,..
Das fünfte Jahr in Folge haben Landsleute in Chicago den bulgarischen Weihnachtsbaum mit über 30.000 bunten Lichtern und Hunderten von Ornamenten geschmückt. In diesem Jahr gab es eine besondere Spende der Vereinigung „Balgarka“ -Surwatschki..
Archäologen haben in der Ortschaft Kawazi bei Sozopol eine Nekropole freigelegt. Das Areal, in dem sie sich befindet, ist Teil der Geschichte von Apollonia Pontica und stammt aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. „Dies ist ein Ort mit..