„Das erreichte Ziel ist kein Ziel mehr“. So lautet das Motto des wohl erfolgreichsten bulgarischen Schwimmers Peter Stojtschew. 2001 holte er sich den Weltcup im Langstreckenschwimmen. „Das war mein schwierigster Sieg, denn ich habe mir selbst beweisen wollen, dass ich gut bin“, sagt Stojtschew heute. Nach diesem ersten Weltcup-Gesamtsieg folgten weitere zehn.
Peter Stojtschew ist der erfolgreichste Marathonschwimmer weltweit – neben den elf aufeinander folgenden Weltcups hat er 2007 auch den Weltrekord im Überqueren des Ärmelkanals verbessert. Als erster in der Welt brauchte er dafür unter sieben Stunden. Und obwohl er eigentlich den Leistungssport an den berühmten Nagel gehängt hat, stellte er sich in diesem Monat einer neuen Herausforderung: Eisschwimmen. Seit 16 Jahren wird auch in dieser Sportart eine Weltmeisterschaft ausgetragen. Peter Stojtschew ist nun der amtierende Weltmeister auf der 450 Meter Distanz. Zur Statistik: das Wasser im russischen Tjumen war -0,4 Grad kalt, die Lufttemperatur betrug -11 Grad.
„Diese WM war ein Ziel, das ich mir schon vor langer Zeit gesteckt hatte“, sagt Peter Stojtschew. „Ich will einfach unter allen möglichen Bedingungen geschwommen haben. Ich kenne mich im Schwimmbecken aus, ich kenne mich im Marathonschwimmen aus, nun wollte ich Eisschwimmen ausprobieren. Zum Glück ist es mir gelungen, in Tjumen auch noch den Titel zu holen“, sagt Peter Stojtschew.
„Bekanntlich gibt es in Sofia keine Möglichkeit, für Eisschwimmen zu trainieren“, setzt der Weltmeister fort. „Daher hatte ich keine andere Wahl, als in einem normalen Schwimmbecken zu trainieren, bei einer Wassertemperatur von angenehmen 27 Grad. Aus diesem Grund setzte ich auf die psychische Vorbereitung auf das Rennen. Ich bereitete mich mental vor, was auf mich zukommt, wie das kalte Wasser mich umgeben wird und wie ich dann schnell schwimmen muss. Man kann also sagen, dass ich den WM-Titel nur dank meiner mentalen Stärke gewonnen habe“, sagt Stojtschew.
Er kennt sich aber auch in warmen Gewässern aus. 2011 gewann Peter Stojtschew die Weltmeisterschaften im Marathonschwimmen in Shanghai, als die Wassertemperatur sage und schreibe 30,9 Grad betrug. Wo fühlt er sich besser?
„Das sind zwei verschiedene Welten“, sagt Peter Stojtschew. „Beide Wassertemperaturen kann man gar nicht miteinander vergleichen, denn bei Minusgraden hält der Mensch höchsten 15-20 Minuten im Wasser aus. In Shanghai sind wir immerhin 25 Kilometer geschwommen. Mit dem Eisschwimmen wollte ich mir selbst beweisen, dass ich unter allen möglichen Bedingungen ein guter Schwimmer bin.“
Die Kilometer, die Peter Stojtschew mit Schwimmen zurückgelegt hat, sind deutlich mehr, als der Erdumfang. Sein bisher längster Marathon im Schwimmen war in Argentinien und betrug 88 Kilometer in den Gewässern des Rio Paraná . Der Wettkampf dauerte knapp 10 Stunden.
„1983 wurde ich eingeschult und begann zeitgleich mit dem Training“, erinnert sich Peter Stojtschew. „In all den 30 Jahren Leistungssport war mir immer bewusst, dass ich ein Ausdauerathlet und für die langen Distanzen prädestiniert bin. Es war nicht einfach, aber welcher Sport ist schon einfach? Für alles muss man hart trainieren und kämpfen, um erfolgreich zu sein. Der Erfolg aber bringt die Genugtuung, und sie ist es sich wert, so viele Stunden im Wasser verbracht zu haben“, sagte abschließend der erfolgreichste Langstreckenschwimmer in der Welt Peter Stojtschew.
Übersetzung: Vessela Vladkova
Fotos: winterswimming.ru
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