Heute wird im hauptstädtischen Kino „Lumière“ der Preis der bulgarischen Hauptstadt Sofia vergeben. Er geht an Georgi Stoew – Jacky, Georgi Penkow – Jonny und Christo Iliew – Charly. Sie sind populäre und angesehene Schauspieler, Drehbuchautoren und Filmregisseure und haben dabei keine Filmakademie absolviert. Dafür sorgen ihre Dokumentar- und Spielfilme stets für Aufsehen.
Jüngst erschien auch ein Film über sie, den ihr Kollege, der Regisseur Nikola Boschnakow drehte. Der Streifen trägt den ungewöhnlichen, aber passenden Titel: „Jacky, Jonny und Charly sind keine Hundenamen“. Boschnakow stellte seine Haupthelden für Radio Bulgarien vor:
„Jonny Penkow ist Mitglied des Weltverbands der Akustiker und besitzt auch ein eigenes Patent über die Bassreflexboxen, die heutzutage überall verwendet werden; sie hat Jonny hier in Bulgarien entwickelt“, erzählt der Regisseur. „Es gibt parallel dazu auch andere Entwicklungen für solche Lautsprecherboxen, doch Penkow hat sich etwas Besonderes einfallen lassen und besitzt auch sechs oder sieben weitere Patente. Im bulgarischen Dokumentarfilmkino, in unseren besten Filmen, werden seine akustischen Neuerungen verwendet. Er hat immer das Beste angestrebt und erreicht es auch. Langsam zieht er sich aus dem aktiven Leben zurück, bastelt aber weiter an verbesserten Lösungen. Mittlerweile ist er 85 Jahre alt geworden, ist aber nach wie vor in bester Kondition.“
Christo Iliew – Charly gilt seinerseits als ein Meister des Drehbuches für Dokumentarfilme. Er sucht sich seine „Helden“ aus, erzählt ihre Geschichten äußerst fesselnd und überlässt alles Weitere dem Regisseur, lässt es sich aber nicht nehmen, bei den Dreharbeiten stets dabei zu sein. Nach Drehbüchern von ihm wurden Trickfilme geschaffen, die etliche in- und ausländische Preise erhalten haben.
Der Regisseur im Kino-Dreier ist Jacky. Von der Ausbildung her ist er eigentlich Biologe, der in Dresden und Sofia gelernt hat. Er hat ein bestechendes Humorgefühl, wie übrigens seine beiden Kollegen auch.
„Jacky ist halt so – er hat einen interessanten Charakter“, erzählt weiter Nikola Boschnakow. „Er begann mit populärwissenschaftlichen Filmen, gefolgt vom „Die Tollheiten von Spas und Neli“ – ein Spielfilm, bei dem ein Hund und eine Katze die Haupthelden sind. Es war ein gemeinsames Vorhaben aller drei. Jacky besitzt als Regisseur seine ganz persönliche Note und für mich ist es eine besondere Freude mit ihm, wie auch mit Jonny und Charly zusammenzuarbeiten, weil sie die wohl letzten lebenden Klassiker des bulgarischen Kinos sind.“
Das Sofioter Kino „Lumière“ wird heute den neuesten Streifen von Jacky, Jonny und Charly zeigen. Der Dokumentarfilm heißt „Guten Morgen, Captain!“ und handelt von Gena – Frontmen der Gruppe „Non-Stop“ der Marineschule. Sie war zu Beginn der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts in der Region der Schwarzmeerstadt Burgas recht populär. Als die Jungs zur Fahne gehen mussten, zerfiel die Gruppe, die Musik war jedoch ihr ständiger Begleiter. Kritiker bezeichnen den Dokumentarfilm als „erstes Dokumentar-Musical“…
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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