Aufgrund seines Alters und seines Erfolgs in der Software- und Unterhaltungsindustrie nennt man Hristo Tentschew zuweilen den bulgarischen Mark Zuckerberg. Der Name des bulgarischen Ingenieurs und Unternehmers tauchte neben den Namen der 30 hellsten Köpfe unter 30 auf. Mit dieser Rangliste will das renommierte Forbes Magazin die erfolgreichsten und ehrlichsten Unternehmer der Welt anspornen.
Mit gerade einmal 18 Jahren ist er bereits Mitbegründer eines Unternehmens für Videospiele mit einem Jahresumsatz von über fünf Millionen Euro. Bisher hat das Unternehmen XS Software zwölf fertige Erzeugnisse zu bieten, die in über 35 Sprachen übersetzt und in über 80 Ländern gespielt werden. Im Vergleich zu seinem US-Kollegen erscheint der finanzielle Erfolg des Bulgaren verschwindend gering. Dafür aber kann sich Hristo Tentschew rühmen, dass er Tausende jungen Bulgaren bei ihrer Berufswahl beeinflusst hat.
Der 29jährige IT-Spezialist ist Mitbegründer der ersten Software-Universität in Bulgarien. Hier wurden bisher über 33.000 Studenten in den Fachrichtungen Software, Technologien und Unternehmertum ausgebildet. Bezeichnend für den Erfolg den Bildungszentrums ist die Tatsache, dass 97% der Absolventen unverzüglich ein Jobangebot erhalten und dieses annehmen.
"Wir wollen unsere Software-Universität noch weiter vervollkommnen", meint Hristo Tentschew: "Unsere Software-Uni soll zu einem Ort werden, der für viele zugänglich ist. Damit sich Leute mit verschiedenen Fähigkeiten unseren Kursen anschließen können und ein Großteil dieser Kurse frei ist. Die Uni-Idee entstand vor zwei Jahren. Trotzdem haben wir bereits über 1.000 gute Programmierspezialisten ausgebildet. Ein waschechter Programmierer wird man erst nach Jahren aktiver Arbeit. Die Leute kommen zu uns, um nachgefragte praktische Erfahrungen zu sammeln und wir helfen ihnen bei der Jobsuche, auch im Ausland. Wir arbeiten mit mehreren Firmen in Deutschland zusammen und haben bereits Studenten nach Katar geschickt. Wir sind nicht die einzige Akademie, die Software-Spezialisten ausbildet. Nach dem Start unserer Uni haben weitere 50-60 solcher Einrichtungen ihre Tore geöffnet. Die meisten bieten jedoch schlechtere Qualität und Ausbildung in kürzester Zeit, die wohl kaum ausreicht, um Programmierer auszubilden."
Und was meint Hristo über das Erscheinen seines Namens in der Forbes-Liste?
"Ich bin nach London gefahren, um am Treffen der Leute teilzunehmen, die es in die Gruppe der 33 geschafft oder auch nicht geschafft haben", erzählt Hristo. "Es war sehr aufregend, einer von diesen Leuten zu sein, die neue Dinge für Elektroautos und Smart Technologien erfinden wollen. Es gab buchstäblich Vertreter aus ganz Europa. Für mich waren die Gespräche mit den anderen Teilnehmern sehr interessant. Beispielsweise mit einem Jungen aus Estland, der einen elektronischen Chip für Hybridautos kreiert hat, der mit dem Telefon des Inhabers verbunden wird. Damit kann man alles personell über die mobile Anwendung kontrollieren. Das Zusammentreffen mit dieser Gruppe Erfinder, die die Ideen der Zukunft entwickeln, hat mich sehr optimistisch gestimmt. Ihre Leistungen werden den Alltag der Menschen noch einfacher machen oder die Art und Weise der Freizeitgestaltung, d.h. des Entspannens verändern. Beide Aspekte werden als gleich wichtig erachtet. Ich freue mich sehr, dass ich vom Forbes Magazine diese Anerkennung erhalten habe, denn das ist das Ergebnis der unternommenen Anstrengungen. Das ist ein Zeichen dafür, weiterzumachen. Für mich ist Bulgarien ein toller Ort, an dem sich bislang tolle Möglichkeiten auftun. Wenn sich ein noch besserer Ort mit noch besseren Möglichkeiten und noch motivierteren Kollegen auftun würde, würde ich diese Möglichkeit ergreifen. Bisher fühle ich mich jedoch in Bulgarien sehr wohl. Noch besser wäre es, wenn wir gute Leute nach Bulgarien holen könnten, da man hier sehr entspannt arbeiten kann. Die einzigen Dinge, die uns daran stören, sind die Verwaltungshürden und die ständigen politischen Zwistigkeiten. Vor diesen ist man nirgends sicher. Wenn uns diese Unzulänglichkeiten nicht zwingen auszuwandern, dann könnte unser Land zu einem tollen Ort werden, an dem wir wohl fühlen und unsere Zukunft aufbauen."
Übersetzung: Christine Christov
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