Heute ehrt man in Bulgarien nach altem Brauch die Hebammen, die den Wöchnerinnen bei der Geburt beistehen. Bis heute versammeln sich die Frauen, besonders auf dem Land, um einem reich gedeckten Tisch, um auf die Gesundheit der Hebammen anzustoßen. Seit 1951 wird in Bulgarien der 21. Januar als Tag der Geburtshilfe, der Hebammen und Gynäkologen begangen. Seit Jahren schon besteht im Universitätskrankenhaus in Sofia die Tradition, die beste Geburtshelferin mit dem Preis „Goldene Hände“ auszuzeichnen.
Milka Wassilewa ist Vorsitzende des Bulgarischen Berufsverbands für Pflegeberufe und kennt die Arbeit der Geburtshelferinnen aus der Nähe. Die Zahl der Hebammen in Bulgarien schmilzt, da ihre Arbeit sehr schwer und zugleich unterbezahlt ist, meint Milka Wassilewa.
„In den meisten Fällen werden gesunde schwangere Frauen, junge Mütter und Wöchnerinnen von Hebammen betreut“, sagt Milka Wassilewa. „Dieser edle Beruf geht mit vielen Hoffnungen und Emotionen einher, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben. Ihr hoher Professionalismus kommt vor allem bei der Vorbeugung zur Geltung. Die Rolle der Hebammen ist extrem wichtig und bei der demographischen Krise in unserem Land erst recht. Deshalb sollte alles unternommen werden sollte, damit ihr Können vollwertig genutzt wird. Früher konnten sich die Hebammen viel mehr um ihre Patientinnen kümmern. Es gab Zentren, wo sie über längere Zeit Frauen mit Komplikationen während der Schwangerschaft, aber auch junge Mütter betreuen konnten. Da es in den kleinen Ortschaften aber an Hebammen mangelt und vor allem Frauen aus den Risikogruppen keine Krankenversicherung haben, haben werdende Mütter oft keinen Ansprechpartner, an den sie sich wenden können. Unsere Gesellschaft schuldet den Hebammen wirklich großen Respekt. Ihre Arbeit bleibt oft im verborgenen. Erst im Kreissaal wird den Schwangeren bewusst, wie sehr sie auf diese Frauen mit reicher Berufserfahrung bauen können“, sagt Milka Wassilewa.
Heutzutage werden werdende Mütter und ihre Babys von einem weiten Kreis von Fachärzten betreut. Es gibt wohl kaum eine Mutter, die nicht das Sprechzimmer für vorgeburtliche Diagnostik und Therapie aufgesucht hat. Das ist das Fachgebiet von Dr. Marina Michowa, die in einem angesehen Privatkrankenhaus in Sofia arbeitet.
„Die pränatale Medizin hilft, rechtzeitig erkannte Probleme während der Schwangerschaft zu umgehen“, sagt Dr. Michowa. „Das ist ein wichtiger Brückenschlag zu den Kollegen im Geburtsaal. Die bulgarischen Patientinnen sind gut darüber informiert, was sie von ihren Ärzten und der Apparatur, die sie benutzen, erwarten können. Das ist wichtig, damit die Frauen auf die Informationen, die sie bei uns erhalten, gelassen und objektiv reagieren können. Eine schwierige Geburt hinterlässt tiefe Spuren im Bewusstsein. Aus diesem Grund sind gerade Frauen mit den größten Problemen während der Schwangerschaft die ersten, die mir am Tag der Hebammen gratulieren“, sagte abschließend die Gynäkologin Dr. Marina Michowa.
Übersetzung: Rossiza Radulowa
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