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Womit bleibt das sportliche Jahr 2015 in Erinnerung?

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Foto: Archiv

Was wird uns vom Sportjahr 2015 in Erinnerung bleiben? Neben einigen wenigen Lichtblicken hinterlässt das zu Ende gehende Jahr eher einen bitteren Nachgeschmack: An die glorreiche Zeit von vor 20 Jahren ist wohl nicht mehr anzuknüpfen. Unser Rückblick.

Bei den ersten Europasielen in Baku reichte es nur für Platz 27 im Medaillenspiegel. Für Bulgarien gab es dort eine Gold-, vier Silber- und fünf Bronzemedaillen.
Den Titel sicherte sich das Schwesterpaar Gabriela und Stephanie Stoew im Badminton-Doppel. Dieser Sieg brachte den beiden Schwestern noch einen Ehrenplatz: sie wurden zu Sportlerinnen des Jahres der Frauenzeitschrift Grazia gekürt.
Für die Volleyballer reichte es nur für die Silbermedaillen. Im Finale mussten sie sich Sieger Deutschland mit 1:3 Sätzen geschlagen geben. Ebenfalls Silber erkämpften sich Kalina Stefanowa im Sambo, Antoaneta Bonewa im Sportschießen mit der Pistole auf 25 Meter und Eliza Jankowa im Ringen der Frauen bis zu 48 Kilogramm.

Die Mädchen der rhythmischen Sportgymnastik haben uns besonders viel Freude bereitet. Die Schützlinge von Nationaltrainerin Ina Ananiewa haben noch zu Jahresbeginn angedeutet, dass 2015 ihr Triumphjahr werden könnte. Beim Grand Prix in Moskau holten sie Gold. Im August beim Weltcup in Sofia gab es für sie gleich drei Mal Silber. Und anschließend bei den Weltmeisterschaften im September in Stuttgart wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht, gewannen die Silbermedaillen im Mehrkampf und die Bronzemedaillen für ihre Übung mit Reifen und Keulen.

Profiboxer Kubrat Pulew dürfte nicht so glücklich auf das Jahr 2015 zurückblicken. Nach der schnellen Niederlage gegen Vladimir Klitschko schaffte er allerdings den Anschluss und verbuchte gleich zwei Siege: gegen den Brasilianer George Arias im Oktober und erst kürzlich im Dezember gegen den Amerikaner Morris Harris noch in der zweiten Minute. Nach seinem 22 Sieg in 23 Matches wünschte sich Pulew zu Weihnachten, 2016 Europa- und Weltmeister zu werden.

Die Volleyball-Europameisterschaften der Herren war das Top-Event auf heimischem Boden im ablaufenden Jahr. Es war ein langerwartetes Sportereignis, das für Spieler und Fans leider nicht so glänzend zu Ende ging, wie erwartet und gehofft. Es reichte nur für den unglücklichen Platz vier nach spektakulären Spielen in der ausverkauften Arena Armeez in Sofia. Dort drückten mehr als 12.500 begeisterte Fans den Jungs von Nationaltrainer Plamen Konstantinow die Daumen, doch, es sollte mit der erträumten Medaille wieder nicht klappen. Nach der EM hat sich allerdings die bulgarische Nationalmannschaft um drei Plätze auf Rang 3 in der Volleyball-Europarangliste verbessert. Dank seiner guten Leistung bei der Heim-EM sammelte Bulgarien 320 Punkte und überholte damit Polen, Deutschland und Serbien.

Kickboxer Emanuil Dimitrow hat im Rahmen nur eines Jahres drei Weltmeistertitel gewonnen: in allen drei Kampfstilen in der Gewichtsklasse bis 79 Kilogramm. In der Geschichte des Kickboxen gibt es keine vergleichbare Leistung seit mehr als ein Jahrzehnt. Zudem hat der Bulgare insgesamt fünf WM-Goldmedaillen in seinem Schrank zu Hause. Nach diesem überaus erfolgreichen Jahr hat nun Emanuil Dimitrow die allerbesten Chancen, zum besten Kickboxer aller Zeiten gekürt zu werden.

Sportler des Jahres 2015 wurde die Leichtathletin Gabriela Petrowa. Die 23-jährige Petrowa hat im ablaufenden Jahr die Silbermedaille im Dreisprung bei den Hallen-Europameisterschaften in Prag gewonnen sowie Platz 4 bei den Weltmeisterschaften in Peking belegt. Kanu-Europa- und Weltmeisterin Stanilia Stamenowa und der Kapitän der Volleyballnationalmannschaft Vladimir Nikolov kamen auf die Plätze 2 und 3 in der traditionellen Umfrage unter den bulgarischen Sportjournalisten zum Jahresende.

Snowboarder Radoslav Yankov sorgte für Freude im Wintersport: Im Rahmen nur einer Woche verwandelte sich der 25-Jährige in eine Sensation. Er gewann die ersten beiden Europacup-Starts und legte anschließend noch einen drauf mit seinem ersten Sieg beim Weltcup. Yankov bezwang zudem Weltmeister Andrej Sobolev aus Russland, was seinen Triumph noch schmackhafter macht. Für die Wintersportfans in Bulgarien kam Yankovs Erfolg vielleicht überraschend, nicht so für ihn. In einem ersten Interview nach dem Weltcupsieg sagte er, er fühle sich schon längst soweit und seine Topform lasse auf noch mehr hoffe. Das wünschen wir ihm auch, für das kommende Jahr 2016!

Deutsche Fassung: Vessela Vladkova



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