„Volksstickerei“ – so ist das Konzert betitelt, mit dem am 4. Dezember der Nationale Kinderpalast seinen 65. Geburtstag begehen wird.
Warum wurde ein solcher Name gewählt, fragten wir Marek Djakow. Als Komponist, Dirigent und Instrumentalist leitet er die Proben des Kindertanzensembles am Nationalen Kinderpalast, unterrichtet Akkordeon und dirigiert das Folkloreensemble „Gotze Deltschew“.
„Der Konzerttitel „Volksstickerei“ verweist auf das Programm; alle Musik- und Tanzstücke stammen aus der bulgarischen Folklore. Daher wählten wir diesen Namen, der unserer Meinung nach am besten zum Programm passt“, verrät uns Marek Djakow.
Die Direktorin des Nationalen Kinderpalasts Tatjana Dossewa teilte uns ihrerseits mit, dass die Einrichtung mit rund 2.200 Kindern arbeitet. Die verschiedenen Veranstaltungen werden wiederum von über jährlich 20.000 Kindern aus Bulgarien, aber auch aus dem Ausland besucht.
„Zum 65. Jahrestag unseres Bestehens können wir sagen, dass wir viele neue Programme eröffnet haben, die die Kinder während des ganzen Schuljahres beschäftigen“, sagt Tatjana Dossewa weiter. „Was unser Jubiläumskonzert anbelangt, haben unsere begabten Komponisten Marek Djakow und Ljubomir Denew Junior eigens Stücke geschrieben, die unsere Philharmonie „Pionier“ spielen wird. Das Programm selbst gestalten unsere Zöglinge, darunter der Chor und die Tanztruppe, aber auch ehemalige Schülerinnen und Schüler. Ich denke, dass es ein schönes Konzert werden wird, das wir im Großen Saal des Nationalen Kulturpalastes geben werden.“
Unter den Mitwirkenden werden der Hirtenflötenspieler Kostadin Gentschew und der Dudelsackspieler Petjo Kostadinow sein. Sie sind Solisten des Volksmusikorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks und des Ensembles „Gotze Deltschew“ in Sofia.
Welche Stelle nimmt der Nationale Kinderpalast im Kulturleben der bulgarischen Hauptstadt ein?
„Wir sind nicht nur im Kulturleben der Hauptstadt präsent, sondern im ganzen Land, da unsere Spezialisten die außerschulische Tätigkeit auch in anderen Städten und Gemeinden Bulgariens unterstützen“, sagt Tatjana Dossewa. „Unlängst war unsere Wanderausstellung „Die Zauberwelt von Angel Karalijtschew“ auch in Pernik, Blagoewgrad und Straschitza zu sehen. Wir spielen also landesweit eine große Rolle im Kulturleben.“
Wie sehen das die Kinder? Wir fragten einen Drittklässler:
„Ich heiße Chistian Anew und bin 9 Jahre alt. Ich mache in der Tanztruppe des Kinderpalasts mit. Die Volkstänze gefallen mir sehr; ich find's unterhaltend und ich lerne viele neue Dinge. Ich bin jetzt schon sehr aufgeregt und möchte mich gern am Konzert beteiligen.“
Was wäre ein Geburtstag ohne Geburtstagswünsche? Marek Djakow: „Der Kinderpalast möge sich auch weiterhin an der Liebe der Kinder erfreuen. Die Kinder sollen mit viel Liebe und Strebsamkeit zu uns kommen. Ich wünsche den Kollegen, dass sie das Vertrauen der Eltern genießen, wie es bisher immer der Fall gewesen ist.“
Tatjana Dossewa schloss sich den Wünschen an: „Der Kinderpalast möge nie altern und nicht nur 65, sondern mindestens 650 Jahre alt werden! Es soll an Kindern nicht mangeln; die Lehrer, Mitarbeiter und Leiter sollen stets gutherzig, kompetent und kinderlieb sein. Sie mögen sich auch der Unterstützung seitens der Öffentlichkeit erfreuen und es möge für unsere Arbeit auch mehr Geld zur Verfügung stehen.“
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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