In diesem Jahr wäre Katja Paskalewa 70 geworden. Die emblematische bulgarische Schauspielerin lebte nur 56 Jahre. Berühmt wurde sie mit dem bulgarischen Filmklassiker „Der Ziegenhorn“. Darauf folgten mehr als 20 Filme und Dutzende Theaterrollen. Das diesjährige Jubiläum wurde zum Anlass, an sie zu erinnern – morgen findet in Sofia die Premiere des Dokumentarfilms „Katja Paskalewa. Die letzte Rolle“ statt. Und am 5. Dezember folgt dann die Präsentation des Buches des Journalisten Georgi Toschew, das er der Schauspielerin gewidmet hat und mit dem er eine neue künstlerische Seite von Katja Paskalewa vorstellt: 22 Bilder, die sie gemalt hat.
„Ich habe es mir erlaubt, einen Teil der Bilder von Katja Paskalewa Kunstkennern zu zeigen, und sie waren begeistert“, erzählt Buchautor Georgi Toschew. „Ich bin sicher, dass das Publikum eine bisher unbekannte Seite der Schauspielerin entdecken wird, die auch eine überaus talentierte Malerin war. Zu Lebzeiten fiel Katja Paskalewa mit ihrer Scheu auf. Ich hoffe, dass sie – wo immer sie auch heute ist – glücklich darüber sein wird, dass wir sie neuentdecken“, sagt Georgi Toschew.
Zur Ausstellung gehören auch zwölf Fotografien, die zum Teil zum ersten Mal dem breiten Publikum gezeigt werden. Und drei Portraits aus der Privatsammlung von Bojan Radew werden ebenfalls zum ersten Mal ausgestelt. Es sind Werke des berühmten bulgarischen Malers Zlatju Bojadschiew aus den 1960er Jahren. Es sind Portraits einer sehr schönen Frau, die damals noch keine berühmte Schauspielerin war.
„Katja Paskalewa war viel mehr, als nur eine Schauspielerin – sie malte, schrieb aber auch wundervolle Texte“, erzählt die Autorin des Dokumentarfilms Ema Konstantinowa. „Besonders beeindruckend ist, dass sie vielseitig und vielschichtig geschaffen hat. In unserem Film wollen wir keinesfalls ein auf Hochglanz poliertes Bild der Schauspielerin darstellen. Sie kommt darin sehr lebendig, sehr wahr rüber, denn Katja Paskalewa hatte auch ihre dunklen Seiten und ihr ganz persönliches Lebensdrama. Der Film erzählt über sie im Kontext der heutigen Zeit voller Zweifel und Unsicherheit. Nichts desto trotz ist sie bis heute noch ein Exempel für Perfektionismus in ihrer Arbeit“, sagte abschließend Ema Konstantinowa, Regisseurin des Dokumentarfilms über die Schauspielerin Katja Paskalewa.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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