Millionen auf der Welt fragen sich wahrscheinlich, wie man zum Star wird. Der 1974 im armenischen Masis geborene Armen Nazarian ist ein Star im bulgarischen Sport. Der mehrfache Welt- und Europameister im Ringen hat viele Medaillen für Bulgarien gewonnen. Seine Karriere begann, wie so oft, zufällig und irgendwie banal.
„Ich war ein sehr energisches Kind, das seinen Eltern stets Sorgen machte“, erinnert sich Armen Nazarian. „Zu Hause, in der Schule und mit Freunden war ich immer derjenige, der für Schwierigkeiten sorgte und jederzeit mit einer Strafe zu rechnen hatte. Meine Mutter sagte mir eines Tages, wenn du so viel Energie hast, dann soll sie vernünftig genutzt werden. So begann ich, zu trainieren“, erzählt Nazarian.
Damals war er acht und folgte seinem älteren Bruder in die Halle, wo er bereits mit dem Ringen begonnen hatte. Die Trainer entdeckten sehr schnell das Talent des kleinen Jungen, der gerade mal 22 Kilogramm auf die Waage brachte. So flink, wie damals, ist er bis zum Höhepunkt seiner Sportlerlaufbahn geblieben – 1996 gewann Armen Nazarian in Atlanta olympisches Gold. Dann kam auch die Einladung nach Bulgarien.
„Mit der bulgarischen Nationalmannschaft haben wir es geschafft, weltweit das zweitbeste Team hinter Russland zu werden“, erzählt Nazarian. „Ich habe mich recht schnell entschlossen, für Bulgarien zu starten und versprach, viele Medaillen für meine Wahlheimat zu gewinnen.“
Er hielt sich am Versprechen. 1997 bekam er die bulgarische Stsatsbürgerschaft und begann mit der Vorbereitung auf die nächsten Olympischen Spielen in Sydney.
„Dort gewann ich meine zweite olympische Goldmedaille und war natürlich sehr glücklich, doch, mir fehlte etwas“, erinnert sich Armen Nazarian. „Noch hatte ich es nicht geschafft, Weltmeister zu werden. Das spornte mich an, noch mehr zu trainieren und es hatte sich gelohnt, denn 2002, 2003 und 2005 bin ich gleich drei Mal Weltmeister geworden. Das Jahr dazwischen war olympisch – in Athen holte ich Bronze“, sagt Nazarian.
Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehört auch diese – 1998 und 2003 wurde er zum weltweit besten Ringer erklärt. Alle Medaillen und Auszeichnungen haben natürlich einen Ehrenplatz in seiner Wohnung, denn sie sind der Ansporn für seine Söhne. Edmond und Grischa sind in die Fußstapfen ihres berühmten Vaters getreten. Die schöne Inessa ist noch zu klein, um sagen zu können, ob auch sie eines Tages Leistungssportlerin werden will.
„Meine Familie ist das Wichtigste, was ich habe“, sagt Armen Nazarian. „Meine Kinder und meine Frau geben mir die Kraft zum Leben. Ich freue mich auch, dass ich so viele Freunde habe, die mich immer unterstützt haben – als Leistungssportler und auch nach meiner Karriere“, sagte abschließend Armen Nazarian.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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