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Wissenschaftler tauschen sich in Sofia über Weltraumforschung aus

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Foto: BGNES

Vom 4. bis zum 6. November fand in Sofia die 11. internationale wissenschaftliche Konferenz „Weltall, Umwelt, Sicherheit“ statt. Organisiert wurde sie vom Institut für Weltraumforschung und –technologien bei der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Mehr als 70 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern, darunter Bulgarien, Russland, Frankreich, Griechenland, Italien und Mazedonien haben mehr als 100 Berichte vorgestellt. Behandelt wurden Themen wie die chaotische Bewegung von Himmelskörpern, die Funktion von unbemannten Flugsystemen, der Einsatz von Weltraumforschung beim Monitoring von Natur- und Umweltkatastrophen, Pflanzenzucht in Weltall-Gewächshäusern, die Wirkung des Magnetfelds auf lebende Organismen und dessen Anwendung zur Behandlung von Bluthochdruck und zur Vorbeugung von Infarkten und Schlaganfällen, Methoden zur Fernerkundung von Erdöl und –gasvorkommen via Satelliten etc.

СнимкаDie Konferenz stand unter dem Zeichen der Aufnahme Bulgariens in die Europäische Weltraumorganisation“, erläutert Prof. Peter Gezow, Leiter des Instituts für Weltraumforschung bei der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. „Am ersten Tag der Konferenz hat das Parlament einstimmig die Assoziierung und die Ratifizierung des Vertrags gebilligt, den Wirtschaftsminister Lukarski vor mehreren Monaten unterzeichnet hatte. Somit können wir die Möglichkeiten nutzen, die die Europäische Weltraumorganisation der Weltraumforschung in Bulgarien gibt“, meint Prof. Gezow.

Auf dem Forum wurde auch die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Bulgarien und Russland auf dem Gebiet der Weltraumforschung hervorgehoben.

Uns verbindet eine langjährige traditionelle Freundschaft. Ein Großteil seiner Erfolge auf diesem Gebiet hat Bulgarien seiner Zusammenarbeit mit Russland zu verdanken“, betonte Prof. Gezow. „Bulgarien ist der weltweit sechste Staat mit eigenen ins Weltall entsandten Kosmonauten und der dritte Staat, der Nahrung für Kosmonauten herstellt. Wir haben zwei Kosmonauten – Georgi Iwanow und Alexander Alexandrow. Das alles haben wir den Veteranen in der Branche zu verdanken, die uns die Staffel übergeben haben. Nun liegt es an uns, unser Wissen der nachfolgenden Generation zu übermitteln, damit dieser interessante Zweig in der Wissenschaft und Technologie auch künftig in unserem Land Bestand hat“, meint der Professor.

Derzeit arbeiten bulgarische Experten in diesem Bereich an unterschiedlichen internationalen Projekten für die NASA, das Internationale Komitee für Weltraumforschung COSPAR, die Internationale Föderation der Astronauten IAF, die Deutsche Agentur für Raumfahrtangelegenheiten DARA und viele andere Organisationen, Institutionen und Universitäten aus aller Welt. Ein Team vom bulgarischen Institut für Weltraumforschung hat im Bereich Unbenannte Flugsysteme die Goldmedaille für Innovationen erhalten. Das geschah im Rahmen des 9. Internationalen Tesla Fests, an dem sich über 400 Erfinder aus über 25 Ländern beteiligt haben.

Für Aufsehen hat während der Konferenz Prof. Latschesar Filipow von der Abteilung „Kosmische Astrophysik“ gesorgt, auf dessen Einladung Wissenschaftler aus Mexiko die 50 cm lange Mumie eines Außerirdischen nach Sofia gebracht haben. Wie es so schön heißt: Man sieht, was man sehen will. Die neugierigsten und aufgeschlossenen Konferenzteilnehmer konnten also auch dieses einmalige Exponat bestaunen.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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