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Stiwian Gatew – der Shootingstar des Downhill-Bikings

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Foto: Todor Todorow

Trotz der ungünstigen Witterungsbedingungen hat am Hausberg der bulgarischen Hauptstadt das vierte Mountainbike Downhill-Rennen stattgefunden. Für uns Anlass genug, um über diese noch relativ kleine, aber schrille Gemeinschaft von „bike freaks“ in Bulgarien zu sprechen.

Sieger auf der mehr als zwei Kilometer langen anspruchsvollen Strecke mit steilen Bergabfahrten und matschigem Gelände wurde Stiwian Gatew, der Mountainbiker seit etwas mehr als zehn Jahren ist. Für Stiwian, der aus Sewliewo kommt, also aus einer eher flachen Gegend, war es Liebe auf dem ersten Blick.

СнимкаAls ich im Herbst 2004 mit meinem Vater zum ersten Mal nach Sofia kam, waren wir im Witoscha-Gebirge spazieren. Und just zu dieser Zeit lief ein Downhill-Rennen“, erinnert sich Stiwian Gatew. „Noch im gleichen Jahr habe ich meinen Vater überzeugt, in ein Mountainbike zu investieren. Mein erstes Bike war eigentlich aus verschiedenen Ersatzteilen wild zusammengebaut. Im Frühling waren wir fertig und ich begann mit dem Training – zuerst auf kleinen Wanderwegen, später auch in höheren Lagen im Balkangebirge. Mein erstes Rennen war dann 2007“, erzählt der 24jährige Stiwian Gatew.

Bulgarien habe ein großes Potential für diese Sportart, weil es viele Berge mit steilen Abfahrten hat. Seine Lieblingsstrecke ist in Borowetz, das viel mehr als ein Skiort bekannt ist. Doch, das Rila-Gebirge bietet auch Mountainbiker fast unbegrenzte Möglichkeiten.

Manchmal ist es sehr riskant auf der Strecke“, gibt Stiwian Gatew zu. „Um ehrlich zu sein, zahlt sich das Risiko nicht immer aus, denn mit dem Risiko steigt auch die Verletzungsgefahr. Wie so oft kommt es auch beim Downhill auf die gute Mischung an.

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Jeder Rennsport setzt auch Krafttraining voraus. Bei der Abfahrt düst man schnell mit 60 Stundenkilometern hinunter, durch Waldstücke, bei Matsch und Staub. Zum Abschluss unseres Gesprächs fragten wir Stiwian Gatew, welches Rennen für ihn am gefährlichsten war.

Dieses Jahr hatte ich in Borowetz kein Glück“, erinnert er sich. „Ich war mit der zweitbesten Zeit ins Finale gekommen und jubelte eigentlich dem Sieg entgegen, als plötzlich ein Wolkenbruch die Rennstrecke in Sekunden in eine Rutschpartie verwandelte. Es gab keine Zeit, die Reifen zu wechseln, und so musste ich mich irgendwie bis ins Ziel retten. Zum Schluss war ich über meinen zweiten Platz überglücklich, denn ich kam unten heil an“, sagte abschließend Stiwian Gatew.



Deutsche Fassung: Vessela Vladkova

Fotos: Todor Todorow



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