In der Sofioter Galerie Towers stellen derzeit zwei sehr interessante Künstler aus: der talentierte bulgarische Bildhauer Nikola Kolew und der momentan sehr gefragte griechische Maler Iannis Nikou. Beide sind irgendwie seelenverwandt und haben sich dem magischen Realismus verschrieben.
„Der magische Realismus ist eine relativ neue Form in der Kunst“, sagt der griechische Maler Iannis Nikou. „Diese Kunstwerke setzten den Schwerpunkt auf die metaphysische Dimension, auf die Fantastik. Dennoch sind Plan und Komposition klar erkennbar und somit hält sich der Künstler an den Regeln“, sagt Nikou.
Für ihn sei die Malerei ein Vergnügen und mit seiner Kunst suche er nach Gleichgesinnten. Beim Bildhauer Nikola Kolew ist er auch fündig geworden. Neben ihrer Ausdrucksweise haben beide auch viele gemeinsame Charakterzüge. Nach einer gewissen Zeit kam die Idee von einer gemeinsamen Ausstellung wie von selbst. Nach London sind beide Künstler nun auch in Sofia.
„Für mich war es selbstverständlich, meinen Freund Iannis Nikou für eine gemeinsame Ausstellung einzuladen“, sagt Nikola Kolew. „Wir haben zwar viele Gemeinsamkeiten, unterscheiden uns aber auch sehr, und ich freue mich, dass das Publikum durch seine Werke den griechischen Geist berühren kann.“
Nikola Kolew mag die Galrie Towers, weil sie weiträumig und hell ist. Umso erfreut war er, dass bei der Eröffnung der Ausstellung sehr viele Gäste anwesend waren.
„Das Publikum ist für die Künstler wie Balsam für die Seele“, sagt der Bildhauer Nikola Kolew. „Die volle Galerie macht uns glücklich und spornt uns an, noch mehr zu arbeiten. Kein einziges Kunstwerk kann ohne Emotionen entstehen, und das Publikum gibt uns diese Emotionen. Um einem Metallstück Leben einzuhauchen, wie ich es mit meinen Plastiken tue, brauche ich diese Emotionen, wie die Luft zum Atmen“, sagt Nikola Kolew.
Der Bildhauer blickt auf mehr als 30 Jahre Schaffenszeit zurück. Die Kunst ist der Sinn seines Lebens, behauptet er von sich. Noch als Schüler begann er, verschiedene Materialien zu modellieren. Es dauerte nicht lange, da reifte in ihm der Wunsch, an der Kunstakademie in Sofia zu studieren.
„Mein Ziel ist immer eine Silhouette zu schaffen, die die Blicke der Menschen anzieht“, sagt Nikola Kolew. „Wenn der Betrachter auch noch den Wunsch verspürt, sich meinem Werk anzunähern, ja gar zu berühren, dann macht mich das noch glücklicher, denn das bedeutet, dass ich ihn erreicht habe.“
Die Kunst brauche nicht viele Worte, behauptet Nikola Kolews Freund, der griechische Maler Iannis Nikou. Seine Bilder sprechen für sich, meint er.
„Ich würde mich freuen, wenn das bulgarische Publikum sich diese Ausstellung anschaut, denn sie drückt auch eine Freundschaft aus“, sagt Nikou. „Es stellen zwei Künstler aus zwei Nachbarländern aus und ihre Kunst sollte ohne Vorurteile betrachtet werden. Wir alle gehören zu Europa, es gibt keine Grenzen. Bulgarien hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert und das gefällt mir ausgesprochen gut“, sagte abschließend der griechische Maler Iannis Nikou.
Deutsche Fassung: Vessela Vladkova
Fotos: „Art Rental“
Aufgrund des großen Interesses an der Ausstellung „Detschko Usunow. Schöpfungen. 125 Jahre seit der Geburt des Künstlers“ hat die Städtische Kunstgalerie Sofia die Exposition der Werke des großen bulgarischen Künstlers bis einschließlich 9. Oktober..
Vom 10. bis 13. September findet in der französischen Hauptstadt das Festival des bulgarischen Films statt, dessen sechste Ausgabe unter dem Motto „Stronger Together“ steht. „Wir wollen in diesem Jahr internationale Koproduktionen mit..
Wie sah Sofia in den 1970er Jahren aus? Diese Frage beantwortet die Fotoausstellung „Station Sofia '70 “ mit Archivaufnahmen des berühmten bulgarischen Fotografen Panajot Barnew. Die Ausstellung wird am 3. September in der Galerie „Dot Sofia“..
In der bulgarischen Botschaft in London präsentierte Prof. Bettany Hughes Auszüge aus ihrer neuen BBC-Serie - „Wonders of Bulgaria“ - „Die Schätze..