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Musikfestival „Gelbe Pflastersteine“ stellt spanische Einflüsse im Jazz und der Worldmusic vor

Foto: paveta.bg

Die gelben Pflastersteine im Zentrum der bulgarischen Hauptstadt, die seit über 100 Jahren stumme Zeugen der Stadtgeschichte sind, stellen für die einen lediglich ein Überbleibsel aus der Vergangenheit dar, für andere wiederum symbolisieren sie das Herz der Stadt. Dritten hingegen bedeuten sie Musik. Am Freitag und Samstag dieser Woche findet im Theater der bulgarischen Armee die diesjährige Ausgabe eines verhältnismäßig jungen Musikfestivals statt, das sich „Gelbe Pflastersteine“ nennt. In diesem Jahr wird der Akzent auf den spanischen Einfluss im Jazz, der Ethno- und Worldmusic gesetzt.

Künstlerischer Direktor des Musikfestivals „Gelbe Pflastersteine“ ist der populäre Hirtenflötenspieler Theodosij Spassow. Ihm zur Seite steht Iwan Mintschew, der uns Einzelheiten mitteilte: „Die Teilnehmer wurden sorgfältig von Theodossij Spassow ausgewählt, der jüngst zum UNESCO-Künstler für Frieden ausgerufen wurde“, erzählt der Festivalorganisator. „Als er an die Vorbereitung des Festivals ging, wusste er nicht, dass man ihn auszeichnen werde. Sein Programm ist aber äußerst abwechslungsreich und bezieht die verschiedensten Musiktraditionen und Kulturen mit ein.

Edmar Castañeda

Den ersten Abend wird das Edmar Castañeda Trio gestalten, dem Musiker aus Kolumbien, Chile und den USA angehören. Edmar spielt Harfe, die selten im Jazz erklingt. Obwohl er nur 36 Jahre alt ist, hat er es bereits geschafft, dieses Instrument als ein Hauptinstrument in den Formationen, in denen er spielt, zu etablieren. Unter seinen Händen klingt sie manchmal wie ein Schlaginstrument. Seine Improvisationen sind übrigens äußerst originell. Im Trio spielt er zusammen mit Shlomo Cohen aus den USA und Rodrigo Vilalon aus Chile.

Am 9. Oktober wird auch das „Martinez Brothers & Hristo Yotsov Project“ ein Konzert geben. Obwohl sie aus Spanien stammen, leben und arbeiten die Gebrüder Miguel und Juan in den Niederlanden, wo sie begehrte Musiker sind. Beide spielen Saxophon und arbeiten bereits seit Jahren mit dem bulgarischen Schlagzeuger Hristo Yotsov zusammen. Die Bühne werden ferner der niederländische Pianist Rob van Bavel und der Kontrabassspieler Vesselin Vesselinov – Eko betreten.

Ramon Valle

Originelles kubanisches Kolorit, jedoch mit leichten europäischen Nuancen, werden Ramon Valle Trio Cuba & Elsa Valle einbringen. Ramon ist ein Pianist, der als Nachfolger des bereits legendären und hoch betagten Chucho Valdés gilt. Er hat das Konservatorium in Havanna beendet, lebt derzeit in Europa und hat drei Alben produziert. Es gibt kein angesehenes Festival, an dem er sich nicht beteiligt. Genannt seien das Jazzfestival in Montreux, das North Sea Festival und das London Jazz Festival.

Der vielleicht attraktivste Musiker, der auf unserem Festival auftreten wird, ist David Peña Dorantes. Wir können von Glück reden, dass er gemeinsame Projekte mit Theodossij Spassow verwirklicht und daher erneut in Bulgarien ist. Dem breiten Publikum ist er vor allem durch seine Teilnahme am Film „Flamenco“ von Carlos Saura bekannt.

Unter den Begleitprogrammen des Festivals ist eine Jamsession im Klub „Maxim“. Den ersten Abend wird das Georgi Petrov Trio gestalten und den zweiten das Milen Kukosharov Quartett. Ferner werden in der Musikschule in Sofia zwei Meisterklassen veranstaltet werden, geleitet von Ramón Valle und Edmar Castañeda.

Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow



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