Einem Wissenschaftlerteam ist es gelungen, aus Schwefelwasserstoff aus den Tiefen des Schwarzen Meeres Strom zu erzeugen. Das dürfte die Forscher auf der Suche nach neuen und umweltfreundlichen Energiequellen weiter beflügeln. Der Schwefelwasserstoff, der das Schwarze Meer zu 90% unbewohnbar macht, könnte sich für die Menschen als wertvolle erneuerbare Energiequelle mit unglaublichem wirtschaftlichen Nutzen erweisen.
Das zumindest behauptet der Teamchef Prof. Wenko Beschkow vom Institut für Chemieingenieurwesen in Sofia. Am Projekt beteiligen sich Wissenschaftler aus Georgien und Rumänien sowie das Institut für Chemieingenieurwesen und Ozeankunde der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften. Die Schwefelwasserstoffvorkommen im Schwarzen Meer werden mit rund 4,5 Milliarden Tonnen beziffert. Daraus könnten jährlich rund 10-12 Terawattstunden Strom erzeugt werden. Berechnungen haben ergeben, dass der sich jährlich im Schwarzen Meer bildende Schwefelwasserstoff die Erdgasimporte Bulgariens um das Zehnfache übersteigt.
"Bei der Verarbeitung von Meerwasser entstehen keinerlei Treibhausgase", erklärt Prof. Beschkow und weiter: "Unser Ziel ist es, Energie aus den Tiefen des Schwarzen Meeres in Strom zu verwandeln. Wir haben die Originalkonstruktion einer Kraftstoffzelle erarbeitet, die Schwefelwasserstoff als Brennstoff sowie Sauerstoff aus der Luft als Oxidationsmittel benutzt. Die Technologie, die wir seit vier Jahren weiterentwickeln, ist unsere Idee. Bei unseren Tests im Meer erreichten die Sonden des Akademik-Schiffes eine Tiefe von 1.000 m, wo die Konzentration an Schwefelwasserstoff bereits ausreichend ist. Wir haben festgestellt, dass man dort mit dem Abpumpen von Wasser viel bessere Ergebnisse erzielt als unter Laborbedingungen. Es gibt bereits ältere Studien bulgarischer und russischer Wissenschaftler zur Stromgewinnung aus Meerwasser. Diese waren auf die Zersetzung von Schwefelwasserstoff in seine einzelnen Bestandteile ausgerichtet. Das führte jedoch zu einem Mehrverbrauch an Energie und zu einer großen Menge Schwefel-Abfall. Bei unserem Projekt ist der Energieverbrauch um ein Mehrfaches niedriger als der letztendlich erzeugte Strom. Jetzt arbeiten wir daran, eine ausreichend hohe Stromkapazität zu erzeugen, um potentielle Investoren für unsere Idee zu gewinnen. Auch sind wir darum bemüht, die Zuverlässigkeit der Stoffe und Mechanismen zu erhöhen, die wir für unsere Kraftstoffzelle verwenden, um sie so praxisfähiger zu machen. Im kommenden Jahr planen wir eine solche Anlage im Meer, die nicht nur die Orte an der Küste, sondern das gesamte Stromnetz des Landes speisen soll. Ich hoffe, dass wir für unser Projekt einen Investor finden und damit zum Energiegleichgewicht unseres Landes beitragen können."
Übersetzung: Christine Christov
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