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Rundfunksinfonieorchester eröffnet seine neue Konzertsaison

Ein breitgefächertes Programm mit zahlreichen Erstaufführungen, prominenten bulgarischen und ausländischen Solisten und Gastdirigenten hat das Sinfonieorchester des BNR für die Musikliebhaber vorbereitet. Zum Auftakt der neuen Saison am 9. Oktober erklingt das Konzert für Klavier und Orchester von Dimitar Nenow. Solist wird der Pianist Iwo Warbanow sein. Der Dirigent Emil Tabakow erläutert, warum man sich für dieses Werk entschieden hat:


Dimitar Nenow hat ein bemerkenswertes Konzert geschrieben, das aber sehr selten gespielt wird. Es verlangt sowohl dem Solisten als auch dem Orchester einen sehr hohen Professionalismus ab. Zudem hatten wir Probleme mit dem Notenmaterial. Soweit mir bekannt ist, wurde dieses Werk von Dimitar Nenow bisher nur von zwei bulgarischen Pianisten gespielt. Ich möchte an dieser Stelle erwähnen, dass unser Solist Iwo Warbanow für die Beschaffung der neuen Noten aufgekommen ist. Die alten waren 70 Jahre alt und konnten nicht mehr verwendet werden.“

Das Rundfunksinfonieorchester hat zwölf Konzerte vorbereitet, die in zwei Zyklen aufgeteilt sind. Zu den Höhepunkten gehört zweifellos die konzertante Aufführung von Verdis Oper „Othello“ mit auserwählten Starsolisten.

Die konzertante Aufführung von Verdis Oper „Othello“ wird bereits in der zweiten Oktoberhälfte sein“, führt Maestro Tabakow weiter aus. „Neben der weltbekannten Opernprima Krassimira Stojanowa wird sich auch der rumänische Tenor Marius Vlad daran beteiligen. Er hatte bereits mehrere Bühnenauftritte in Bulgarien. Ich selbst hatte die Möglichkeit, mit ihm zusammenzuarbeiten. Unser Programm enthält also die eine oder andere absolute Krönung“, freut sich der Dirigent.

Zu den musikalischen Leckerbissen gehört auch die „Johannes Passion“ von Johann Sebastian Bach. Sie erklingt in der Karwoche unter der Stabführung von Dragomir Jossifow, in Begleitung von Solisten und dem Frauen- und Männerchor des BNR. Außerdem wird das Rundfunksinfonieorchester sein treues Publikum mit mehreren Premieren erfreuen, darunter mit der Kantate Dona Nubis Pacem von Ralph Vaughan Williams, mit der es seine Konzertsaison abschließen wird. Vorher teilt es sich aber die Bühne mit zwei amerikanischen Chören und dem US-Dirigenten Bruce Chamberlain. Welche anderen Erstaufführungen auf dem Programm stehen, erfahren wir von Emil Tabakow:

Wir werden in dieser Saison einige sehr interessante neue Werke interpretieren, ein paar sind in Bulgarien sogar völlig unbekannt, beispielsweise „La Boutique Fantastique“ von Ottorino Respighi. Es handelt sich hierbei um Variationen über Themen von Rossini. Zum ersten Mal spielen wir auch die Variazioni Concertante von Alberto Ginastera – ein Werk für viele Soloinstrumente im Orchester.“

In dieser Konzertsaison wartet das Rundfunksinfonieorchester auch mit der Zwölften Sinfonie von Schostakowitsch auf. Mit ihr schließt es den Zyklus von Sinfonien des russischen Komponisten, die in den letzten Jahren untrennbarer Bestandteil seines Repertoires waren. Emil Tabakow sieht das als einen der zentralen Programmpunkte. Über die gastierenden Solisten und Dirigenten sagte er Folgendes:

Iwo Warbanow spielt zum ersten Mal bei der Eröffnung der Konzertsaison, danach gibt die junge Pianistin Margarita Iliewa ein Konzert von Alfred Schnittke. Neben der Zwölften Sinfonie von Schostakowitsch ist das ein sehr interessantes Programm. Von den bulgarischen Dirigenten wird Georgi Dimitrow mit zwei Konzerten gastieren – zum einen mit „Othello“, zum anderen mit der weltbekannten Pianistin Plamena Mangowa, die das Erste Klavierkonzert von Johannes Brahms interpretiert. Die ausländischen Stabführer, die unser Orchester leiten werden, sind Vladimir Verbitsky aus Russland, Enrique Diemecke aus Mexiko und Bruce Chamberlain aus den USA. Leider sind wir finanziell nicht imstande, noch mehr Solisten und Dirigenten einzuladen.“

Wie in der letzten Saison, wagt sich das Rundfunksinfonieorchester auch diesmal aus der Welt klassischer Musik, um sich in das Feld der Filmmusik zu begeben. Es steht eine neue Symbiose zwischen Leinwand und live gespielter Orchestermusik mit dem Film „Der Herr der Ringe“ sowie dem Streifen „Der Pate“ und bulgarischen Filmen bevor.

Übersetzung: Rossiza Radulowa


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