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Führende bulgarische Softwarefirma geht an die Bulgarische Fondsbörse

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Foto: Archiv

Die semantischen Datenverarbeitungstechnologien stellen Suchinstrumente dar, die Datenbanken nicht nur nach Schlüsselworten absuchen, sondern auch nach Kontext und logischen Zusammenhängen. Eine bulgarische Firma, die zu den Branchenleadern zählt, hat ihre neue Plattform NOW (News on the Web) vorgestellt. NOW zeichnet sich dadurch aus, dass sie die semantischen Abdrücke - sprich das Wichtigste in einem Text - findet und Trendanalysen und das Auffinden von nicht offensichtlichen Zusammenhängen ermöglicht, beispielsweise auf der Grundlage von Erwähnungsqouten. Wenn wir Schlüsselbegriffe wie Angela Merkel und Großbritannien nehmen, können wir mit einem interaktiven Interface jene Artikel sehen, in denen Angela Merkel in Großbritannien am häufigsten erwähnt wird. Dank der NOW-Plattform können klassische Medien mit Onlinemedien wie Facebook und Twitter mithalten, die derzeit beim Aufgreifen aktueller Themen die Nase vorn haben.

Medienriesen wie BBC und Financial Times verfügen über beachtliche Archive. Während ihre Journalisten einen Beitrag schreiben, bietet ihnen die Anlage verwandte Themen und Artikel und zusätzliche Informationen an. Das erleichtert die Arbeit, spart Zeit und Kosten. Ein Teil der Verleger stellt thematische Kanäle zur Verfügung. Dank der Technologie der bulgarischen Softwareingenieure können Nachrichten automatisch bestimmten Themenbereichen zugeordnet und solche Kanäle eingerichtet werden. So finden sich auf der BBC-Internetseite, wo diese Technologie angewendet wird, etwa 1.000 unterschiedliche Objekte allein in der –Sportabteilung – Informationen über Mannschaften, Spieler, Trainer und diverse Sportereignisse. Für einen Mitarbeiter wäre es enorm viel Arbeit, diese 1.000 Seiten zu redigieren, doch dank der Erfindung der Bulgaren geschieht alles automatisch.

„Die semantischen Technologien wollen aus der Sphäre der großen und teuren Projekte ausbrechen, die ein hohes Expertenwissen und intensive Expertisen von Seiten der Kunden erfordern“, erläutert Atanas Kirjakow, Exekutivdirektor der bulgarische Softwarefirma, die neue Plattform entwickelt hat. „Diese Technologien werden momentan vor allem in den weltweit größten Unternehmen, in Projekten von Fortune-500-Organisationen angewendet, denn sie verlangen große Investitionen. Wir wollen das ändern und diese Technologie auch für kleine und mittelständische Unternehmen sowie für Privatpersonen zugänglich und die Zustellung personifizierter Informationen möglich machen. Während unser Fokus bislang auf kundenunabhängigen Text- und Datenanalysen lag, wollen wir nun eine Analyse anbieten, die den Interessen, Kenntnissen und dem Profil der einzelnen User Rechnung trägt.“

Offiziell geht die Firma im September an die Bulgarische Fondsbörse in Sofia. Über die Hintergründe dieser Entscheidung sagte Atanas Kirjakow: „Wir sind keine Filiale eines internationalen Unternehmens, sondern die wohl größte Softwarefirma, deren Inhaber Bulgaren sind und die von Bulgarien aus gemanagt wird. Das, was uns von den restlichen bulgarischen Firmen unterscheidet, ist unsere rege Handelstätigkeit in vielen Industrien und Regionen. Wir verfügen über ein ernstzunehmendes Business und große Kunden auf allen Kontinenten. Wir konkurrieren uns nicht mit Indern und Ukrainern um billiges Outsourcing. Wir entwickeln hochspezialisierte Produkte und denken, dass die Bulgarische Fondsbörse unser Potential zu schätzen weiß. Außerdem wollen wir zur Entwicklung der bulgarischen Wirtschaft beitragen. Wir haben beschlossen, zuerst an die Bulgarische und später auch an andere Börsen zu gehen.“

Zu den Kunden der bulgarischen Softwarefirma zählen Unternehmen wie BBC, Press Association, AstraZeneka, das British Museum, die Financial Times, Europeana und viele andere mehr. Nach Ansicht von Kirjakow gewinnen die Spitzenexpertise und Qualität der Technologie Kunden diesen und noch größeren Ranges.

Die bulgarische Firma will ihre Technologie immer mehr Kunden in neuen Industrien wie die Finanzbranche anbieten. Die US-Firma Keen Analystics, mit der sie vor einem Monat einen Vertrag unterzeichnet hat, wird den Bulgaren sicherlich dabei helfen, den Markt in den USA zu erschließen und vor allem Kunden aus dem Finanzsektor zu erreichen.

Übersetzung: Rossiza Radulowa



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