Geboren aus der Schönheit des Augenblicks, voller Emotionen und Freude über die Begegnung mit der Natur, Ehrerbietung gegenüber ihrer Macht, viel Nostalgie an längst vergangenen Zeiten, Trauer wegen der Entfremdung in der großen Stadt, Empfindsamkeit den Seelenregungen gegenüber, die aus der Tiefe des Blicks emporsteigen... So in etwa kann man die Bilder der Malerin Velina Ivanova beschreiben. Sie stammt aus Bulgarin, lebt und arbeitet aber bereits seit vielen Jahren in Spanien.
Wann wurde ihr bewusst, dass sie eine Künstlerin werden will?
„Das Schicksal hat es gewollt“, sagt sie. „Ich habe von klein auf zum Pinsel gegriffen. Das erste Selbstbildnis malte ich, als ich gerade mal vier Jahre alt war – noch bevor ich schreiben konnte. Seit jenem Tag malte ich dauernd im Atelier meines Vaters, der Landschaftsarchitekt ist. Er war der erste, der mich gefördert hat. Ich besuchte die Kunstschule in Trojan und studierte dann an der Universität in Weliko Tarnowo. Meinen Lehrern habe ich überaus viel zu verdanken...“
Als sie 22 Jahre alt war, erhielt sie ein Sonderstipendium, dass ihr eine Weiterbildung in Spanien ermöglichte. In Bulgarien hatte sie die Technik der Alla-prima-Malerei vervollkommnet, während sie nun in Spanien in die Geheimnisse der Lasurmalerei eingeweiht wurde. Ihre Bilder sind realistisch bis surrealistisch und abstrakt, gemalt in Öl, Aquarell, Tusche und Feder. Es folgten Ausstellungen, Wettbewerbe und Preise.
„Für gewöhnlich konzentrieren sich die Maler voll und ganz auf nur eine Technik“, erzählt die junge Malerin. „Ich nutze vier verschiedene Techniken und vervollkommne mein Können in ihnen. Sie ergänzen sich gegenseitig und bereichern mich ungemein.“
Ihre Themen sind breit gefächert: Natur- und Stadtlandschaften, Menschen- und Tierbildnisse, konzeptuelle Malerei... Was inspiriert sie, wollten wir von Velina Ivanova wissen.
„Mich inspiriert die Schönheit, all das, was Ausstrahlung besitzt“, sagt sie. „Die Portraits sind mir besonders wichtig, weil in ihnen die Ausstrahlung der menschlichen Seele wiedergegeben wird. Sie kommt in den Augen und dem Blick zum Ausdruck, überhaupt in der Kombination aus Farben und Nuancen, wie auch der Komposition selbst.“
Unter den portraitierten Persönlichkeiten ist auch der ehemalige spanische König Juan Carlos I.
„Bereits im ersten Jahr, nachdem ich das Stipendium gewonnen hatte, lernte ich einen Menschen kennen, der sich aus freien Stücken dem Aufbau meiner Karriere in Spanien widmete. Er heißt José González Onieva. Durch ihn lernte ich den damaligen spanischen König kennen, von dem ich drei Aufträge erhielt. Das eine Bild zeigt ihn in seinem Kabinett, beim zweiten ist er in Uniform abgebildet und das dritte stellt seinen Lieblingshund dar.“
Unter den thematischen Werken von Velina Ivanova fällt ein Bild besonders auf. Es heißt „Christus unseres Weges“. Was hat es damit auf sich?
„Dem Bild liegt eine besinnliche Idee zugrunde“, sagt die Malerin. „Ich habe es im Jahr 2005 gemalt. Die Eingebung dazu kam mir in Toledo, als ich auf einer abschüssigen Straße ging, die mir sehr gefiel. Ich fotografierte gerade, als plötzlich Wasser ausgeschüttet wurde. Es nahm erstaunlicher Weise die Form von Jesus Christus am Kreuz an. Später malte ich ein Bild anhand meiner Fotos. Die Botschaft ist klar – Christus befindet sich auf unserem Weg, den wir gehen, unabhängig davon, ob wir es wollen oder nicht, ob wir über das nötige Wissen verfügen oder nicht“, sagte abschließend Velina Ivanova.
Übersetzung: Wladimir Wladimirow
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