Eine Hitzewelle fegt über Europa hinweg und hat nun die Balkanhalbinsel erreicht. Hohe Lufttemperaturen sind für südlichere Gefilde eher normal und hierzulande Tagesgespräch, wie in etwa der Regen für die Briten. Doch die Hitze macht Menschen mit Bluthochdruck arg zu schaffen.
Wann kommt denn nun die ersehnte Kaltfront? Die bulgarischen Meteorologen stellen nur Prognosen auf – garantieren können sie nichts! Eine Abkühlung sei ihrer Ansicht nach nicht in Sicht. Im Gegenteil! Das Quecksilber in den Thermometern solle in den kommenden Tagen weiter nach oben klettern und örtlich bis zu 42°C anzeigen. Doch solche Temperaturen sind für Bulgarien in dieser Jahreszeit durchaus nicht ungewöhnlich. Die höchste Temperatur, die jemals in Bulgarien gemessen wurde, betrug 45,2°C. Das war im Jahre 1916 und der Messort war die Kleinstadt Sadowo, rund 18 km östlich von Plowdiw. Sadowo gilt überhaupt als der wärmste Ort im Lande, kann sich aber mit anderen heißen Orten in der Welt keineswegs messen – erinnert sei nur an die 57°C, registriert vor zwei Jahren im sogenannten Tal des Todes in den USA. Bulgarien ist verglichen damit eher nur ein „Jammertal“. Und gejammert wird viel, obwohl wir laut den Meteorologen noch gut dran seien:
„Wir befinden uns derzeit nicht im Zentrum der Hitzewelle, denn der bislang gemessene Höchstwert betrug 38°C“, versichert Anastassija Kyrillowa vom Nationalen Institut für Hydrologie und Meteorologie in Sofia. „Obwohl wir keinen Temperaturrekord verzeichnet haben, liegen die Werte über dem Durchschnitt. Heiß wird es auch in den kommenden Tagen bleiben. Etwas kältere Luftmassen werden nur für kurze Zeit eindringen. Warnstufe „Gelb“ wird für Werte zwischen 35°C und 38°C im Landesinneren und zwischen 31°C und 35°C an der Küste gegeben. Warnstufe „Orange“ gilt bei Temperaturen zwischen 38°C und 41°C, oder wenn sie längere Zeit über dem Durchschnitt für die Jahreszeit liegen. Es kann durchaus sein, dass bis Monatsende an einigen Tagen eine höhere Warnstufe gegeben wird… Es wird empfohlen, schattige Plätze aufzusuchen, denn in der Sonne wird man zudem auch von der ultravioletten Strahlung betroffen. Es sollten mehr Flüssigkeiten zu sich genommen werden. Falls man doch draußen zu tun hat, sollte man seine Arbeit in die frühen Morgenstunden verlegen und die Mittagshitze meiden“, rät die Meteorologin und kommt auch auf den Klimawandel zu sprechen: „Es ist eine Tatsache, dass sich die Temperatur der Luftatmosphäre erhöht – allein im vergangenen Jahr um 0,9°…“
Laut bulgarischem Bauernkalender sind die heißesten Tagen Ende Juli. Das wird von den wissenschaftlichen Messungen bestätigt, auch wenn das von Jahr zu Jahr schwankt. Unsere Vorfahren waren recht weise, denn in diesen Tagen war es untersagt, Brot zu backen, Feuer zu entfachen oder andere Hausarbeiten zu verrichten. Man mied also tunlichst, das Haus zusätzlich aufzuwärmen. Das raten wir auch heute.
Deutsche Fassung: Wladimir Wladimirow
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