Die Gruppe Akaga wird auch in diesem Sommer für die nötige Stimmung sorgen. Sie eröffnete die Saison mit dem Titel „Affen“.Musik und auch ein Teil des Textes des neuesten Sommerhits von Akaga stammen vom Frontman der Gruppe Krassi Kurtew. Das Neue an dem Lied ist die Einbeziehung von Hip-Hop, denn die Gruppe setzte bislang vor allem auf Fusion-Jazz, Funk und Reggae. Als Gast lud man sich Christo Petrow ein, der mit dem Spitznamen Itzo Hasarta bekannt ist.
„Wenn der Sommer kommt, beginnen alle Unterhaltungsmusiker über Sommerlieder nachzudenken und vor allem darüber, mit wem sie sie produzieren sollen“, erzählt der Frontman von Akaga, Krassi Kurtew. „In unserem diesjährigen Sommerhit sagen wir, was ein solcher Song alles enthalten muss und alles mutet eher wie eine Kochsendung an. Unser Sondergast Itzo Hasarta beschreibt seinerseits die jetzige Lage in Bulgarien. Wir wollten schon lange so etwas machen und freuen uns nun, dass es endlich geklappt hat. Es ist verständlich, dass nicht alle gleicher Meinung über das Lied sind und unsere Gruppe, wie auch Itzo kritisiert werden. Der Meinungsstreit freut mich, denn als konservativ hat sich nicht nur das Publikum, sondern auch viele unserer Kollegen erwiesen. Auf die Äußerung „Hip-Hop ist doch alles andere, nur nicht Musik“ sage ich, dass die Stärke dieses Musikstils in den Worten zu suchen ist und nicht in der Musik. Nur auf diese Weise kann man in nur 16 Takten die Lage in einem Land auf lustige Weise beschreiben. Man kann also sehr wohl über ernste Dinge reden und gleichzeitig tanzen. In anderen Musikstilen ist das unmöglich! Zu unserem neuesten Lied haben wir auch einen Aufkleber angefertigt. Darauf steht: „Machen wir uns zum…“ und darunter ist ein Affe zu sehen. Unsere Idee war: die Leute sollen sich zur Aufheiterung aller einen solchen Aufkleber ans Auto kleben.“
In den Sommermonaten werden die Musiker von Akaga, wie auch Itzo Hasarta ein volles Programm haben. Für den 5. September ist dann ein gemeinsamer Auftritt auf dem Festival der Künste „Apollonia“ geplant.
„Es ist eigentlich ein dreifaches Konzert – so etwas haben wir noch nicht gemacht“, erzählt weiter Krassi Kurtew. „Mit uns zusammen wird die Gruppe Funky Miracle sein. Derzeit proben wir zusammen in unserem Studio. Das Programm ist offen – jeder kann das machen, was er will.“
Die wenigsten wissen, dass der Name der Gruppe Akaga eigentlich ein urbulgarischer Frauenname ist und mit „die Würdevolle“ übersetzt werden kann. Vielen ist hingegen bekannt, dass die Gruppe seit fast einem Viertel Jahrhundert besteht. Zu Beginn taten sich drei Mitschüler der Musikschule in Sofia zu einer Gruppe zusammen. Ihr bevorzugter Musikstil war Fusion, den sie jedoch bald modifizierten und mit mehr Jazz und Funk bereicherten. Bald kamen auch Klänge der bulgarischen Volksmusik hinzu, wie auch Reggae und Soul. Im Laufe der Jahre haben in der Gruppe mehr als 20 Musiker und Sänger mitgemacht – heute hat sie sieben Mitglieder.
„Es gefiel den Leuten, was wir machten – wir unsererseits waren keine gediegenen Künstler, dafür aber aufrichtig und wir haben versucht, einen eigenen Stil aufzubauen“, erinnert sich Krassi Kurtew. „Wir traten einfach vors Publikum und machten unser Ding. Die Zuhörer zeigten deutlich, was ihnen gefiel und was nicht. Die Welt verändert sich aber und heute sind die Musiker weitestgehend von ihren Produzenten abhängig. Die Jugend ihrerseits verfolgt die Tendenzen in der Welt. Sie kümmert es nicht, welche Mittel in eine Show gesteckt wurden. Wir unsererseits müssen Schritt halten, ob wir wollen oder nicht. Es herrscht also große Konkurrenz, was aber wiederum gut für die Qualität des Endprodukts ist.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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