Das Interesse an untraditionellen Automobilsportarten nimmt hierzulande Fahrt auf. Die ersten Vereine wurden bereits gegründet. Wie der Drift Club Bulgaria, der von einer Gruppe junger Enthusiasten auf den Weg gebracht wurde, die sich dem Automobilsport mit all seinen Varianten verschrieben haben. Seit seiner Gründung vor sieben Jahren organisiert der Klub diverse Wagenrennen. Dabei setzt der Verein auf attraktive und publikumswirksame Disziplinen wie Time Attack, Drift und Karting.
Geleitet wird der Drift Club Bulgaria von Iskren Iwanow. Von ihm erfahren wir, womit sich der Klub beschäftigt und was es mit Time-Attack-Rennen auf sich hat. Time-Attack ist ein Autorennen auf einer Rennstrecke, bei welchem die Piloten nicht direkt gegeneinander, sondern gegen die Uhr fahren. Ziel ist es, die beste Rundenzeit zu erzielen. Zum Wettkampf sind jede Art von Serienwagen zugelassen, unabhängig von Marke oder Baujahr. Und – die Wagen werden nach Hubraum in Klassen unterteilt.
Die bulgarischen Piloten seien richtig gut, meint Iskren Iwanow. Das belegen auch die Ergebnisse des dritten Rennens von Time Attack Bulgaria auf der rumänischen Motor-Park-Piste bei Bukarest. Das Rennen gewann der Bulgare Wladislaw Dimitrow und das mit der zweitbesten Zeit, die je auf dieser Rennstrecke gefahren wurde. Am 3. Juli starten die bulgarischen Piloten dann im griechischen Serres. Im nächsten Jahr visiert der Drift Club Bulgaria in dieser Disziplin die Europameisterschaft an.
"Time Attack ist eine neue Disziplin im Automobilrennsport, die in Europa und der Welt immer mehr Anhänger gewinnt", erzählt Iskren Iwanow. "Wir können behaupten, dass das Rennen in Rumänien Geschichte geschrieben hat, da es der erste europäische Wettbewerb mit Fahrern aus drei verschiedenen europäischen Ländern war. In Griechenland werden neben bulgarischen und griechischen Piloten auch Fahrer aus Rumänien und Moldawien an den Start gehen, womit wir schon vier Teilnehmerländer verzeichnen. Damit könnte das Rennprogramm in dieser Disziplin zu einer Europameisterschaft werden. Offiziell wollen wir die Europameisterschaft, die in verschiedenen europäischen Ländern ausgetragen werden soll, 2016 offiziell starten."
Auch der riesige Enthusiasmus und die Erfolge der bulgarischen Piloten können nicht über die fehlenden Sponsoren und geeigneten Trainingsanlagen hinweg täuschen. Die modernen Rennstrecken in Rumänien und Griechenland bieten da weitaus bessere Trainingsbedingungen. Deshalb hoffen die bulgarischen Fahrer, dass bald auch in Bulgarien eine entsprechend lange Rennstrecke gebaut wird. Auch würden solche Trainingsmöglichkeiten zur Verringerung von Rowdytum und riskanten Fahrmanövern auf Bulgariens Straßen beitragen.
Übersetzung: Christine Christov
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