An diesem Mittwoch findet im Sofioter Bulgaria-Saal ein Konzert statt, das verschiedene Anlässe vermerkt. Zwei davon sind mit dem Namen des großen bulgarischen Jazzinterpreten Miltscho Lewiew verbunden, der sein 60. Bühnenjubiläum feiert. Das wird auch sein letzter großer Auftritt vor Publikum sein, hat er angekündigt. Als Partner hat Lewiew das Trio "Akustikversion" gewählt, das aus Antoni Dontschew – Klavier, Hristo Jotzow – Schlagzeug und Georgi Dontschew – Kontrabass besteht.
"Das Publikum wird Zeuge eines bemerkenswerten Ereignisses sein", sagt Hristo Jotzow, der das Event produziert. "Miltscho Lewiew hat beschlossen, von nun an mehr Zeit mit Komponieren, statt mit Konzertauftritten zu verbringen. Über die Jahre sind wir sehr oft mit ihm aufgetreten. Miltscho ist eine emblematische Figur des bulgarischen Jazz und hat sehr viel zu der Entwicklung und Popularisierung der Autorenmusik unserer Kollegen beigetragen. Das Konzert findet im Bulgaria-Saal statt, weil er für die Kariere des großen Musikers eine symbolische Bedeutung hat. Vor 50 Jahren hat hier die legendäre Formation "Fokus ´65", dessen Mitglied damals Miltscho gewesen ist, ihren ersten Auftritt gehabt. Weitere bekannte Namen, die über die Jahre ebenfalls darin mitgewirkt haben, sind der Flötist Simeon Sterew, der Schlagzeuger Pepi Slawow u.a. Damals war diese Formation ein Phänomen für Bulgarien. Sie haben auch zu Recht gleich zu Beginn den Kritikerpreis beim Jazzwettbewerb im Montreux 1965 bekommen. Das ist an sich eine große Anerkennung. Die Mitglieder der Band haben Standards geschaffen und Kriterien für ganze Generationen von Jazzmusikern in Bulgarien festgelegt. Das ist auch der Grund, warum wir heute eine hochwertige Jazzkultur in Bulgarien haben."
Zusammen mit dem 60. Bühnenjubiläum von Miltscho Lewiew werden die Musiker von "Akustikversion" 30 Jahre ihres Bestehens vermerken. Daher werden sie ihr jüngstes Album demnächst auch dem Publikum vorstellen.
Es sind 17 Jahre seit der letzten CD der Formation "Akustikversion" vergangen. Was in dieser Zeit geschehen ist und inwieweit sich das neue Album von dem bisherigen Klang der Band unterscheidet, wollten wir weiter von Hristo Jotzow wissen.
"Das Album von 1998 und das neue Projekt zeigen unsere Transformation in der Zeit", sagt er. "Das Wichtigste für mich ist, dass unsere Lust auf Musik sich seit 1984 nicht verändert hat. Heute sind wir aber klüger und erfahrener. Das kann man auch hören, wenn man unsere vier Alben vergleicht. Wir drei ergänzen uns sehr gut in der Formation und sind in den Jahren zusammengewachsen."
Übersetzung: Milkana Dehler
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