„Ich hab ihn!“ – dieser Ausruf auf Facebook ist der erste Kommentar der frischgebackenen Kanu-Europameisterin Stanilia Stamenowa nach dem Titelgewinn. Im Sprint über 200 Meter der Flachwasser-Europameisterschaften in Racice (Tschechien) stoppte sie die Uhr bei 49,796 Sekunden und ließ die Konkurrenz auf knapp zwei Sekunden hinter sich.
„Ich war in Topform“, sagt Stanilija Stamenowa. „Die Wettkämpfe in Racice waren die ersten für das Jahr und nach den Weltmeisterschaften in Moskau im vergangenen August. Die erstmalige Austragung der Europaspiele im Juni in Baku, einer Art europäischer Olympiade, hat den Terminkalender der Kanuten mächtig durcheinander gewirbelt. Nur deshalb finden die Europameisterschaften bereits am Anfang der Saison statt. Deshalb sind EM-Läufe in diesem Jahr sehr wichtig, weil sie Teil der Vorbereitung auf Baku sind“, so die Sprint-Europameisterin.
Neben den Terminproblemen in dieser Saison hat Stanilia Stamenowa auch ein weiteres Problem zu bewältigen – die bulgarischen Kanuten haben keine Möglichkeit, in Bulgarien zu trainieren und müssen ins Ausland flüchten. Angesichts dieser Schwierigkeiten muss man dieser Goldmedaille eine noch größere Bedeutung beimessen. Stamenowa ist überzeugt, dass der Wettkampf das beste Training ist.
„Die Europameisterschaften haben mir gezeigt, dass ich noch nicht soweit bin, auch wenn ich den Titel gewonnen habe“, sagt Stanilia Stamenowa. „Dennoch bin ich zuversichtlich, dass ich mich noch steigern kann. Vergessen wir nicht, dass die WM erst noch bevorsteht.“
Die neue Europameisterin im Kanu ist eigentlich gar nicht so lang bei dieser Sportart dabei – Stanilia Stamenowa begann mit dem Kanusport vor gerade mal fünf Jahren und mit 23. In dieser kurzen Zeit gewann sie drei EM-Titel, eine Goldmedaille im Weltcup und eine Silbermedaille bei der WM. Zuvor war Stanilia Stamenowa elf Jahre lang in der Leichtathletik, eine schwere Verletzung zwang sie allerdings zum Wechsel.
„Aller Anfang ist schwer“, sagt Stanilia Stamenowa über ihre Karriere im Kanusport. „Ich kann mich noch gut an die Anfänge erinnern – da landete ich alle paar Minuten ins Wasser. Aber ich wollte unbedingt weiter machen und das hat mir Kraft gegeben. Die Schwierigkeiten machen den erfolgreichen Sportler aus“, meint die Kanutin. „Ich habe schon immer die Herausforderung gesucht. Als ich noch Kind war, wollte ich eigentlich malen und auf die Kunstschule gehen. Aber als ich mit elf Jahren zum ersten Mal zum Leichtathletiktraining ging, wusste ich sofort, dass ich eine neue Liebe habe“, erzählt Stanilia Stamenowa.
Verletzungsbedingt wechselte sie zum Kanusport und hat offensichtlich wieder eine neue Liebe entdeckt. Welche Wettkämpfe ihr in diesem Jahr noch bevorstehen, sagt uns Stanilia Stamenowa.
„In zwei Wochen geht es nach Duisburg zum Weltcup“, sagt sie. „Ich hoffe, dass ich bis dahin in Topform bleiben kann, obwohl ich dort nicht um jeden Preis gewinnen will. Jetzt brauche ich einfach Wettkampferfahrung für die Weltmeisterschaften vom 19. bis 23. August in Mailand. Dort werde um den Titel kämpfen“, sagt selbstbewusst die frischgebackene Kanu-Europameisterin über 200 Meter Stanilia Stamenowa.
Deutsche Fassung: Vessela Vladkova
Tichomir Iwanow belegte im Hochsprung mit einer persönlichen Bestleistung von 2,27 m den achten Platz und beendete damit die bulgarische Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Bulgarien holte insgesamt sieben Medaillen - drei goldene, eine..
Magomed Ramasanow triumphierte, nachdem er die Legende im Freistilringen bis 86 kg, den Iraner Hassan Yazdanicharata - olympischer Gold- und Silbermedaillengewinner und dreimaliger Weltmeister - überzeugend besiegte und somit Bulgarien den dritten..
Mit vier wunderbaren Kombinationen mit Reifen, Ball, Keulen und Band hat Borjana Kalejn bei den Olympischen Spielen in Paris eine Silbermedaille gewonnen. Die letzte Medaille für unser Land in der Rhythmischen Sportgymnastik im Einzel..