„Das Konzert am 8. Mai ist ein langerwartetes Ereignis, auch für die Musiker des Concertgebouw-Orchesters“, erzählt Vesko Eschkenazy. „Wir sind nach Sofia gekommen, um das Publikum mit einem klassischen Programm zu erfreuen. Ich habe seit langem davon geträumt, meine Kollegen aus den Niederlanden nach Sofia einzuladen, mit denen ich seit vielen Jahren zusammenarbeite. Sie sollen nicht nur sehen, wo ich geboren wurde, sondern auch das wunderbare bulgarische Publikum erleben. Das Konzertprogramm ist sehr bunt – einbezogen wurden Werke von Mendelssohn und Tschaikowski; zusammen mit der jungen bulgarischen Geigerin Viliana Bobeva, die am Konservatorium in Essen studiert, werde ich auch das Konzert für zwei Violinen von Johann Sebastian Bach spielen. Alle Orchestermitglieder sind glücklich darüber, mit diesem Nachwuchstalent zusammen musizieren zu können. Als Solist wird auch der Brite Dominic Seldis auftreten. Er ist mein Freund und Kollege und ein wahrer Virtuose auf dem Kontrabass. Das Publikum mag ihn sehr. Zusammen werden wir ein Duo von Bottesini spielen, das an beide Instrumente hohe Anforderungen stellt. Bleibt zu hoffen, dass das Programm dem Publikum zusagen wird…“
Vesko Eschkenazy wurde in einer Musikerfamilie geboren. Eine solide Ausbildung eignete er sich an der Musikschule und der Musikakademie in Sofia an; später lernte er auch an der Guildhall-Schule für Musik und Theater in London bei Prof. Yfrah Neaman. Seitdem gehört er zu den erfolgreichsten Solisten und bereist ganz Europa, die USA, Südamerika, Asien u.a.
„Seit bereits 15 Jahren arbeite ich als Konzertmeister des Königlichen Concertgebouw-Orchesters“, erzählt weiter der Geiger. „Der Zufall hatte mich in die Niederlande gebracht – nach meiner Ausbildung in London war ich dorthin gefahren, um mich um die Stelle des Konzertmeisters zu bewerben. Mir war klar, dass es keine leichte Aufgabe ist, in einem derart angesehenen Orchester zu spielen…Ich spiele auch in verschiedenen Kammervereinigungen mit, wir auch mit verschiedenen alten Bekannten, wie dem Pianisten Ljudmil Angelow. Bald werden wir in Madrid ein großes Konzert geben. Es wird eine Art Jubiläumskonzert sein, denn vor genau 20 Jahren, es war ebenfalls im Mai, haben wir unser erstes gemeinsames Konzert gegeben.“
Vesko Eschkenazy ist aber auch mit anderen bulgarischen Musikern zusammen und beteiligt sich auch an recht eigenwilligen Projekten, wie z.B. mit Adriana Nikolowa, die sich mit Beatboxing beschäftig.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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