In dieser Woche war Präsident Rosen Plewneliew auf offiziellem Besuch in der Republik Kosovo und in Bosnien und Herzegowina. Zu den Hauptschwerpunkten in den Gesprächen des bulgarischen Staatsoberhauptes mit der Präsidentin des Kosovo Atifete Yahiyaga und mit dem Vorsitzenden des Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina Mladen Ivanić gehörten die europäischen Perspektiven der westlichen Balkanstaaten, die regionale Zusammenarbeit in Südosteuropa, die Diversifizierung der Quellen von Energieträgern, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Investitionen sowie die Partnerschaft im Bereich der Sicherheit.
Die wichtigste politische Botschaft des bulgarischen Präsidenten während der Gespräche bei dieser Balkan-Minitour war, dass die europäische Integration der westlichen Balkanländer die Grundlage der Stabilität und Prosperität unserer Region ist. Plewneliew betonte, dass unser Land sich immer konsequent für die europäische Perspektive seiner Nachbarn eingesetzt hat und dass der Abschluss der Verhandlungen über die Unterzeichnung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens mit der EU einen wichtigen Schritt im Prozess der europäischen Integration des Kosovo und Bosnien-Herzegowinas darstellt. Mehrfach bestätigte der bulgarische Präsident auch die Bereitschaft Bulgariens, die gesammelten Erfahrungen in allen Aspekten der europäischen Integrationsprozesse zu teilen.
Eine weitere wichtige Botschaft – diesmal im Bereich der Wirtschaft – war, dass die Länder Südosteuropas es nur gemeinsam schaffen können, eine moderne Energie- und Verkehrsinfrastruktur aufzubauen und mit der Unterstützung der EU die Verbindungen auf dem Balkan radikal zu ändern. "Unser ehrgeiziges Ziel ist es, den Aufbau der europäischen Energieunion mit den Balkanländern zu beginnen, was den Zugang jedes Landes in der Region zu drei alternativen Erdgasquellen gewährleisten wird. Die Schaffung einer regionalen Energiebörse und eines regionalen Energiemarktes muss zu einer gemeinsamen Priorität für Südosteuropa werden", appellierte Plewneliew.
Die Diskussionen beim Besuch des bulgarischen Präsidenten in den beiden Balkanländern über konkrete Möglichkeiten für die Aktivierung und den Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen waren nicht weniger wichtig als der politische Aspekt. Denn letztlich ist die wirtschaftliche Integration der beste Katalysator für die Integration.
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