Am 3. April ist bei uns ein neues Buch erschienen - "Die unglaublichen Geschichten der Schätze Bulgariens". Bestimmt ist es für die jüngsten Leser und natürlich mit wunderschönen Zeichnungen gestaltet. Die Lektüre kam nur wenige Tage vor der Eröffnung der großen Louvre-Ausstellung "Epopöe der thrakischen Herrscher: Archäologische Funde in Bulgarien" auf den Markt.
Manchmal stößt man ganz zufällig auf Schätze. Wie etwa im Fall der 13 Goldgegenstände mit einem Gesamtgewicht von über 12 kg, die 1924 beim Dorf Waltschitran in Nordbulgarien entdeckt wurden. Die Geschichte beginnt so: Es lebte einmal ein Ferkel, das ein Jahr lang aus einer 3.600 Jahre alten Schale aus massivem Gold fraß..."
Das Ferkel verrichtete dabei nützliche Arbeit, denn beim Fressen polierte es die eine Gefäßseite und brachte es somit zur Geltung. Mehrere Gegenstände des Schatzes wurden jedoch beschädigt - Teile von ihnen wurden abgetrennt und separat verkauft - beispielsweise für goldene Zahnkronen. Auch heute noch glänzt der Schatz von Waltschitran in seiner ganzen Pracht und ist weltweit einzigartig.
"Jedes Kind ist vermutlich neugierig auf diese Geschichte", erzählt die Malerin Stanka Schelewa, Tochter des verstorbenen bulgarischen Staatspräsidenten Schelju Schelew und Präsidentin der Easyart-Stiftung. Die Texte und Zeichnungen stammen von Nadja Todorowa und Anelia Paschowa. Das Buch enthält die Geschichten mehrerer Schätze, die in Paris zu Gast sind. Die Luxusausgabe in französischer Sprache wird im Louvre erhältlich sein. "Meine Kinder waren so begeistert, dass sie nach jeder Geschichte unbedingt den entsprechenden Schatz im Internet sehen wollten. Sie fanden es sehr aufregend, dass es in den bulgarischen Museen so interessante Dinge gibt", vermerkte Stanka Schelewa.
Das Buch erzählt die Geschichte von 20 Schätzen und Kulturdenkmälern. Darunter vom Thraker-Grabmal in Kasanlak, das unter UNESCO-Schutz steht, von der Warnaer Nekropole aus der Kupfersteinzeit, von den Schätzen von Pangjurischte, Rogozen, Hotnitza, Letnitza, Sinemoretz und anderen.
Hat Easyart auch andere Projekte?
"Wir sind seit vier Jahren tätig. Unser erstes Projekte befasst sich mit `Museumskunst für den Nachwuchs`", erzählt Stanka Schelewa weiter. "Bis heute organisieren wir jeden Samstag in der Nationalen Kunstgalerie - manchmal auch in der Sofioter Stadtgalerie kostenlose Malateliers für Kinder. Das hängt ganz von der gerade gezeigten Ausstellung ab. Der Eintritt ist frei. Ferner haben wir Studenten, die den Kindern beim Malen helfen. Und die Malutensilien stellen wir ebenfalls frei zur Verfügung. Darüber hinaus veranstalten wir eines der größten kulturellen Bildungsfestivals für Kinder in Bulgarien. Es startet in Sofia, danach zieht es weiter nach Blagoewgrad, Russe, Stara Zagora, Burgas und Warna. Wir hoffen, dass wir damit immer mehr Kinder in ganz Bulgarien erreichen."
Auch unterhält die Stiftung ein Programm zur "Kunstgeschichte in der Schule". Dabei gehen Studenten der Kunstakademien in die Schulen und erzählen Drittklässlern in acht Unterrichtsstunden über die Kunstgeschichte der Welt. Zudem organisiert Easyart eine Museums-Sommerschule mit Museumsexperten. Das Stiftungsmuseum auf vier Rädern wiederum ist in ganz Bulgarien unterwegs, um die Kinder vor Ort mit der Kunstgeschichte und den interessantesten Werken vertraut zu machen. Alle Aktivitäten der Stiftung sind mit Bildungs- und Kulturprogrammen verbunden, da Kultur und Kunst die emotionale und kreative Entwicklung der Kinder am meisten befördern.
Übersetzung: Christine Christov
Foto: "Die unglaublichen Geschichten der Schätze Bulgariens"Wie sah Sofia in den 1970er Jahren aus? Diese Frage beantwortet die Fotoausstellung „Station Sofia '70 “ mit Archivaufnahmen des berühmten bulgarischen Fotografen Panajot Barnew. Die Ausstellung wird am 3. September in der Galerie „Dot Sofia“..
Nur wenige Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer und dem damit einhergehenden euphorischen Gefühl von Freiheit traten auf den Bühnen des Kunstfestivals „Apollonia“ in Sosopol zum ersten Mal Musiker, Künstler, Schriftsteller und..
Eine Fotoausstellung, die der Persönlichkeit des großen bulgarischen Opernbasses von Weltrang Boris Christow gewidmet ist. Die Ausstellung wird von der Abteilung für Kultur, Archäologie und kulturelles Erbe der Stadtverwaltung von Plowdiw..
Nach dem Erfolg des Festivals „Wir sind die Kinder des Flusses“ im September arbeitet eine Bürgerstiftung erneut mit dem Zentralen Bezirk von..