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Heute ist Weltwassertag

Foto: Sergiu Bacioiu

Unter dem Leitthema: "Wasser und nachhaltige Entwicklung" begeht Bulgarien heute den Weltwassertag. Aus diesem Anlass finden zahlreiche thematische Ausstellungen statt, darunter auch eine Fotoausstellung der Wasserbrunnen in Bulgarien, die in Sofia eröffnet wurde.

Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er wurde in der Agenda 21 der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) vorgeschlagen und von der UN-Vollversammlung 1992 beschlossen. Seit seiner ersten Ausführung hat er erheblich an Bedeutung gewonnen.

Ziel des Internationalen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit, den Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltige Nutzung aufmerksam zu machen. Der UN-Tag erinnert daran, dass trotz großer Fortschritte in den letzten Jahren noch immer mehr als 700 Millionen Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser leben. Jede Minute stirbt ein Kind durch verunreinigtes Wasser. Hinzu kommt die Dürre in Zentralamerika, aber nicht nur dort: der US-Bundesstaat Kalifornien leidet unter der härtesten Dürre seit 100 Jahren.

Der Zugang zu sauberem Trink- und ausreichendem Nutzwasser bleibt trotz aller Anstrengungen eine große Herausforderung – nicht nur in den trockenen ländlichen Regionen, sondern auch in den Städten. Insbesondere in den Megacities mit jährlich bis zu 300.000 neuen Einwohnern wächst der Druck auf die Ressource. Der weltweite Wasserbedarf schnellt weiter in die Höhe. Die Folgen sind bekannt: Viele Grundwasserreserven sind bereits übernutzt, immer mehr Gebiete leiden unter Wassermangel, und die Verschmutzung natürlicher Wasserressourcen verursacht erhebliche Risiken für Gesundheit und Umwelt. Auch soziale Konflikte um das knappe Gut deuten sich an. Von der Wasserknappheit könnten im Jahr 2025 nach Schätzungen der UNESCO zwei Drittel der Weltbevölkerung betroffen sein.

Wasser verspricht für das 21. Jahrhundert das zu werden, was das Öl für das 20. Jahrhundert war: das kostbare Gut, welches den Reichtum der Nationen bestimmt. Es wird viel Wasser benötigt: ob als Trinkwasser oder zur Herstellung unserer Nahrungsmittel.

Um auf all diese Themen aufmerksam zu machen, fand in Bulgarien "Die Woche des Wassers" statt, die am heutigen Weltwassertag zu Ende geht. Organisiert wird sie von der Vereinigung "Ich liebe das Wasser" in Zusammenarbeit mit dem Umweltministerium. Teil davon war auch die interessante Ausstellung über die Wasserbrunnen in Bulgarien. Mehr darüber erzählte uns Antoaneta Selfige.

"Wir arbeiten seit Jahren daran, den Weltwassertag in Bulgarien durchzusetzen und die Menschen zum Nachdenken zu erregen", sagt Antoaneta Salfige. "Die Veranstaltungen zum Weltwassertag lassen viele Menschen nachdenken, wie wertvoll das Wasser ist und wie wichtig es ist, es zu schätzen und zu schützen. Das Wasser ist ein Naturgut, aber auch eine Naturgewalt. Im Frühjahr, wenn das Wasser sein unbändigendes Gesicht zeigt, ist genau der richtige Moment, über diese Ressource nachzudenken und zu sprechen", sagt Antoaneta Selfige.

Der Weltwassertag wird in der ganzen Welt begangen. Die bulgarischen Veranstaltungen finden in Rahmen weltweiter Initiativen statt. Besonders wichtig sind wissenschaftliche Studien, die im Rahmen des Weltwassertages vorgestellt und diskutiert werden.

"Ich liebe das Wasser" ist eine Nichtregierungsorganisation und wir sind sehr froh, dass unsere Arbeit von den staatlichen Institutionen gewürdigt wird", sagt Antoaneta Selfige weiter. "Wir sind überzeugt, dass bei solch wichtigen Themen die NGOs und die staatlichen Behörden zusammenarbeiten sollten, denn dieses Gut ist überlebenswichtig. Von Jahr zu Jahr festigt sich diese Zusammenarbeit und das bedeutet, dass sich die staatlichen Institutionen positiv verändern und wir, die Nichtregierungsorganisationen, ihr Vertrauen gewonnen haben", so Antoaneta Selfige abschließend.

Übersetzung und Redaktion: Vessela Vladkova


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