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Musikerlebnis „Orientexpress“ mit Yıldız İbrahimova

Foto: BNR
Yıldız İbrahimova und die Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks mit ihrem Dirigenten Antoni Dontschew werden heute Abend im hauptstädtischen Bulgaria-Saal ihre Fans mit einem ungewöhnlichen Konzert erfreuen. Das Programm läuft unter dem Titel „Orientexpress“, weil sich daran auch das türkische Trio „Tanini“ beteiligt und die Stücke ungewöhnlich und gleichzeitig originell sind.

Yıldız İbrahimova, geboren 1952 in Bulgarien, entstammt einer türkischen Familie. Bis 1992 lebte sie in ihrer Heimatstadt Sofia, wo sie Musik studierte. İbrahimova widmete sich dem Jazz, der bulgarischen Folklore, der orientalischen und der Zigeunermusik. Seit einigen Jahren lebt und arbeitet sie in der Türkei, bereist aber häufig ihr Geburtsland Bulgarien, wo sie ungewöhnliche Konzerte gibt. Ihre Zusammenarbeit mit der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks blickt ihrerseits als lange Traditionen zurück. Einzelheiten über das bevorstehende Konzert erzählte uns Yıldız selbst:

Ich schlug für dieses Konzert vor, solche Musiker einzuladen, die auf Instrumenten spielen, die in Bulgarien wenig bekannt sind“, erzählt die Jazz-Sängerin. „Die Idee bestand darin, Ethno-Musik, traditionelle türkische Musik und Jazz zu vereinen. Diese Mischung ist meiner Ansicht nach gut und wird beim Publikum ankommen. Die Interpreten gehören ihrerseits zu den Besten in der Türkei. Alle drei besitzen die verschiedensten Musikinteressen… Tahir Aydoğdu spielt auf einer Kanun – das ist eine Art Seiteninstrument, das für die traditionelle türkische Musik charakteristisch ist. Diese Musik hat tiefe Wurzeln und ist bis heute sehr populär. Bilgin Canaz spielt seinerseits auf einer Ney – das ist ein Blasinstrument mit einem mystischen Klang. Einst verwendete man es hauptsächlich für religiöse Rituale; in der Neuzeit hat es in verschiedene Orchester Eingang gefunden. Der Dritte im Bunde ist der Pianist Hakan Ali Toker. Er hat klassische Musik studiert, zuerst in der Türkei, danach in den USA, wo er auch Jazz gelernt hat. Das Zusammenspiel mit diesen Kollegen und der Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks ist wirklich ein ungewöhnliches Ereignis“, meint Yıldız İbrahimova.

2015 werde ich noch weitere Auftritte in Bulgarien haben. Bereits im vergangenen Jahr nahm ich mit der Philharmonie der Stadt Rasgrad und dem Trio von Iwo Pawasow ein Projekt in Angriff und haben einige Konzerte gegeben. Nun soll die Reihe fortgesetzt werden und zwar mit einer Tournee durch Warna, Plowdiw und Sofia. Ferner habe ich eine Einladung zu einer Teilnahme am Internationalen Jazz-Festival in Bansko erhalten, auf dem ich zusammen mit der Big Band der Luftstreitkräfte der Türkei auftreten werde. In der vergangenen Woche habe ich zusammen mit diesen Musikern gespielt – sie sind wirklich sehr gut. Unmittelbar nach Bansko werden wir uns am Internationalen Nišville Jazz Festival in Niš, Serbien beteiligen. Dieses Forum wird sicher für das bulgarische und das serbische Publikum gleichermaßen interessant sein“, verrät Yıldız İbrahimova einiges über ihre nächsten Projekte in diesem Jahr.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow


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