Sendung auf Deutsch
Textgröße
Bulgarischer Nationaler Rundfunk © 2024 Alle Rechte vorbehalten

Unsere Städte müssen sich der globalen Klimaerwärmung anpassen

БНР Новини
Foto: BTA

Über die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Gerade die Städte sind besonders anfällig für die sich abzeichnenden Folgen der Klimaerwärmung. Wie können wir uns diesen anpassen und was unternehmen? Eine Antwort auf diese Frage suchten die Teilnehmer an einer Debatte, die von der französischen Botschaft in Sofia organisiert wurde. Das Forum fand im Rahmen der Vorbereitung der 21. UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris statt.

Die Klimaprognosen sind alles andere als rosig. Es ist an der Zeit, uns bewusst zu werden, dass sich unser Leben in der Stadt von Grund auf ändern wird, und zwar früher als uns lieb ist. Zu erwarten ist ein Anstieg des Temperaturdurchschnitts, ein Ansteigen des Meeresspiegels und häufigere Naturkatastrophen, was das normale Funktionieren der Städte beeinträchtigen wird. Vor diesem Hintergrund ist jeder Staat aufgerufen, umgehende Vorkehrungen gegen die Folgen der globalen Klimaerwärmung zu treffen. Das von der Europäischen Union angestrebte Ziel ist die Reduzierung der Treibhausgase gegenüber dem Basisreferenzjahr 1990 um 40%, womit der Anstieg der mittleren Temperatur auf 2°C begrenzt werden soll. Darauf einigten sich vor wenigen Tagen auch die Umweltminister der EU-Staaten in Brüssel.

All das erfordere jedoch konkrete Politiken auf nationaler Ebene, sagte Umweltministerin Iwelina Wasilewa auf der Diskussion in Sofia. "Im neuen Operationellen Umweltprogramm haben wir eine neue Achse verankert, die in Zusammenhang mit dem Klimawandel auf das Management des Hochwasser- und Erdrutschrisikos ausgerichtet ist. Und alle EU-Subventionen müssen mit dieser Politik harmonisiert werden. Dabei handelt es sich um 20% der europäischen Ressourcen, die ausschließlich für Maßnahmen gegen den Klimawandel verausgabt werden."

Zu den Hauptproblemen unserer Städte zählt die Luftverschmutzung. Zumal die urbanisierten Gebiete weltweit bis zu 80% der Treibhausgase produzieren. Gleichzeitig konsumieren die Städte 80% der Energieressourcen unseres Planeten. Wie können wir diese kritische Situation bewältigen?

Nach Ansicht von Clement Cohen, Direktor des Klimaplans der französischen Stadt Toulouse, sei es höchste Zeit, dass die Menschen in Bezug auf den Klimawandel umdenken. "Sofia und Toulouse haben die gleichen Probleme, auch was die Gebäude betrifft. Hier sind alle Bewohner Miteigentümer. Deshalb müssen beispielsweise alle Wohnungsinhaber der  Sanierung eines gegebenen Wohngebäudes zustimmen. Auch sollten sich alle die Energieeffizienz zu Herzen nehmen. So ist es zur Regulierung der Raumtemperatur beispielsweise angebrachter, die Heizung auszuschalten anstatt die Fenster zu öffnen. Seit geraumer Zeit steigt man zunehmend auf energieeffiziente Heizungssysteme um. Auch sind die Grünflächen der Städte besonders wichtig, da gerade sie für Kühle sorgen. Wir alle brauchen diese grünen Oasen, die CO2 aufnehmen und damit ein wundervoller Absorber der  schädlichen Treibhausgase sind."

Übersetzung: Christine Christov



Последвайте ни и в Google News Showcase, за да научите най-важното от деня!

mehr aus dieser Rubrik…

Sofia in den Augen der ausländischen Touristen - eher jung denn alt

Die Kirche „Hl. Sophia“, von der der heutige Name der bulgarischen Hauptstadt stammt, steht normalerweise im Schatten der Alexander- Newski-Kathedrale. Diese thront in der Mitte des gleichnamigen Platzes und lenkt mit ihrer weißen Fassade, den..

veröffentlicht am 17.09.24 um 11:45

Mi-2-Hubschrauber ist Hauptheld des Luftfahrmuseum in Burgas im September

Das Luftfahrmuseum in Burgas widmet den Monat September einem seiner besonderen Exponate - dem Hubschrauber Mi-2, dessen Erstflug am 22. September 1961 stattfand. Der Mi-2 ist 11,40 m lang und 3,75 m hoch, mit einem Propellerdurchmesser von knapp..

veröffentlicht am 15.09.24 um 10:55

Bulgarisches Unternehmen für Proteinriegel baut seine Aktivitäten aus

Das bulgarischeUnternehmen für Proteinriegel „Healthy Bars“ plant   den Bau einer neuen Fabrik im Sofioter Stadtviertel „Wrabniza“. Die regionale Umwelt- und Wasserinspektion wurde bereits über die Absicht informiert. Das Unternehmen..

veröffentlicht am 14.09.24 um 11:05