„Kunst ist ein hervorragender Vermittler. Mit Hilfe der Kunst lernen die Menschen andere Kulturen kennen – über Musik, Filme und Bilder, die Tausende Kilometer von ihrer Heimat entfernt entstanden sind. Kunst macht das Leben auf unserem Planeten verständlicher und schlägt Brücken zwischen den Traditionen. Sie erzählt Geschichten, die mit den unterschiedlichen Religionen in der Welt verbunden sind und bewirkt, dass die Distanz zwischen ihnen kleiner wird“. Das sagte der indische Botschafter in Sofia Rajesh Kumar Sachdeva bei der Eröffnung der Ausstellung „Kalpana“ (Sanskrit für „Formen, Kreativität“).
Die Ausstellung ist unter der Schirmherrschaft von Kulturminister Wedschi Raschidow. Kuratorin ist die bekannte Künstlerin Andscholi Ila Menon. Ihre Wahl ist auf digitale Leinwand-Abdrücke von 14 Meistern der figurativen Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert gefallen. Die Exposition ist seit 2008 überall auf der Welt unterwegs und bringt dem Publikum die moderne indische Malerei nahe. Die figurative Form der modernen Kunst in Indien wird in den Werken einiger weltbekannter indischer Künstler präsentiert. Die Originale sind in den größten Museen und Galerien in Indien, Großbritannien, Japan etc. ausgestellt. Organisiert wird die Ausstellung in Sofia von der indischen Botschaft, dem Indischen Rat für kulturelle Beziehungen und der Indologischen Ost-West-Stiftung.
„Mit Hilfe der Kunst können wir sehen, wie Künstler Eindrücke und Emotionen aus Indien visualisieren. Denn unsere beiden Länder sind unterschiedlich, aber wir haben auch viele Gemeinsamkeiten, so dass ich fest davon überzeugt bin, dass das bulgarische Publikum die Ausstellung zu schätzen weiß“, sagte Botschafter Sachdeva. „Ich bin erst seit einigen Monaten in Bulgarien und konnte mich davon überzeugen, dass Bulgarien ein schönes Land ist. Die Menschen hier sind sehr freundschaftlich gesinnt und lieben Indien. Überall, wo ich gewesen bin, ist man Ausländern gegenüber sehr aufgeschlossen. Letztes Jahr wurden drei indische Filme in Bulgarien gedreht – in Bansko, Varna und in einigen anderen Städten. Ich habe die Drehorte mehrmals besucht und konnte so nicht nur wunderschöne Orte sehen, sondern erfahren, dass die Bulgaren sehr begabte Menschen sind. In den Teams arbeiten viele erfahrene Professionalisten aus Bulgarien. Ich bin wirklich beeindruckt vom Können der bulgarischen Filmemacher.“
Die offizielle Eröffnung der Ausstellung fiel auf den 26. Januar, dem offiziellen Tag der Republik Indien.
„Unlängst wurde auch das 60 Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern begangen“, erläutert Botschafter Sadcheva. „Aus diesem Anlass wurden zahlreiche Events in den Bereichen Kultur und Wirtschaft organisiert, es wurden Geschäftsbeziehungen auf höchster Ebene geknüpft. Wir werden auch 2015 damit fortfahren. Die Ausstellung „Kalpana“ wird zuerst in Sofia und danach in vier weiteren bulgarischen Städten gezeigt. Wir erfahren hier große Unterstützung, arbeiten mit vielen bulgarischen Organisationen zusammen. Gemeinsam mit der Indologischen Ost-West-Stiftung haben wir diese Ausstellung und viele andere Veranstaltungen möglich gemacht. Nennen möchte ich an dieser Stelle auch den Klub „Freunde Indiens“, „Namaste, Bulgarien“ und die Vereinigung der Inder in Bulgarien, die authentische indische Feste präsentiert und popularisiert.“
Gezeigt wird die Ausstellung „Kalpana“ zuerst im Kulturministerium im Saal „Sredez“(27.01.-03.02.), danach im Nationaltheater Iwan Wasow in Sofia (04.02.-15.02.). Zu sehen ist sie danach in Вarna (17.02.-04.03.), Russe (06.03.-27.03.), Burgas (30.03.-15.04.) und Plowdiw (17.04.-30.04.)
Übersetzung: Rossiza Radulowa
Fotos: aus dem Katalog der Ausstellung
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