Klassische Musik für Kinder und Erwachsene, die alle zusammen auf Kissen sitzen. Die Distanz zwischen Künstlern und Publikum ist geschmolzen. Jeder der Konzertbesucher schnappt sich ein Kissen und setzt sich ungezwungen auf dem Boden, ganz wo er will. Die erste Einladung zu solch einem eigenwilligen Konzert richteten die Organisatoren 2010 – heute sind solche Musikveranstaltungen ein untrennbarer Bestandteil des Sofioter Kulturprogramms.
„Die Idee bestand zu Beginn darin, spezielle Konzerte für Kinder zu gestalten, die für die üblichen Veranstaltungen in Konzertsälen noch zu klein sind“, erzählt uns die Pianistin Weneta Nejnska, künstlerische Leiterin der Konzertreihe. „Man kann von einem Kind nicht erwarten, dass es so lange Zeit auf einem Stuhl ausharrt – in unseren Konzerten laufen sie zuweilen herum, weinen, ärgern sich… doch das ist alles erlaubt. Wir, Interpreten und Eltern, bringen die nötige Geduld auf, um ihnen die Welt der Konzerte mit klassischer Musik zu eröffnen. Während meiner Studienzeit in den USA und später in England hatte ich die Möglichkeit, mir ähnliche Projekte anzusehen. Sie gaben mir Ideen für die Gestaltung. Zu Beginn stellten wir in jedem Konzert ein Instrument vor. Danach gingen wir zu den Ländern über. Dabei wählten wir solche Werke aus, die für Kinder geeignet sind. Die Programme sollen unterhaltend und abwechslungsreich sein.“
„Die Interpreten sind junge Berufskünstler – wir legen hohen Wert auf die Qualität der Interpretation“, erzählt weiter die Pianistin Weneta Nejnska. „Auch wenn die Kinder zum ersten Mal in ein Konzert gehen und klassische Musik hören, besitzen sie ein angeboren Musikgefühl. Das wurde uns gleich zu Beginn bewusst, als wir in zwei aufeinanderfolgenden Konzerten ein zeitgenössisches Werk für Kontrabass vorstellten. Im ersten Konzert gelang der Kontrabassistin keine überzeugende Interpretation – die Kinder ihrerseits ignorierten sie. Im zweiten Konzert war die Interpretation bei weitem besser und die Kinder begannen zu tanzen; auf diese Weise würdigten sie die Qualität der Darbietung. Daher ist für uns die gute Interpretation eines der Schlüsselmomente. Wir laden auch ausländische Musiker ein – vor wenigen Monaten war bei uns der italienische Cembalist Sauro Agralia. Er ist ein international anerkannter Barock-Musiker und sein Besuch ehrte uns sehr. Wir bemühen uns, unsere Programme immer besser zu gestalten, wobei wir auch den Hinweisen und Empfehlungen Achtung schenken.“
Die Reihe „Konzerte auf Kissen“ hat bereits eine Auszeichnung erhalten. Die Hörer der Musiksendung des Bulgarischen Nationalen Rundfunks „Allegro vivace“ wählten sie zum besten Projekt des Jahres 2013. Das hat die Organisatoren natürlich ungemein erfreut. Nach einer erfolgreichen Konzertreise nach Burgas an der Schwarzmeerküste ist nun eine Teilnahme an den „März Musiktagen“ in der Donaustadt Russe geplant. Auch über eine Sommertournee werde bereits nachgedacht.
Immer mehr Familien nutzen die Wochenenden, um mit ihren Kindern in ein Konzert mit klassischer Musik zu gehen. Nach dem ersten Konzert für dieses Jahr, teilten die Besucher ihre Eindrücke mit:
„Es war sehr schön, für die Kinder aber etwas langweilig. Meiner Meinung nach war das Konzert etwas zu lang. Mein Sohn spielt Klavier und ich denke, dass ihm das Konzert gefallen hat“, sagt die Mutter eines sechsjährigen Kindes. Eine unter den kleinen Konzertbesucherinnen schämte sich, uns ihre Meinung zu sagen, dafür antwortete ihre Mutter. Sie würden das zweite Jahr regelmäßig die Konzerte besuchen, die der Kleinen zusagen würden. „Zu Beginn war ich erstaunt, dass so viele Kleinkinder im Saal sind, doch als das Konzert begann wurden sie auf einmal alle ruhig“, sagt die Mutter weiter. Zuhause würde ihre Familie häufig klassische Musik hören, während die Tochter Ballett- und Schauspielstunden nehmen würde. Zwei andere Mädchen aus dem Publikum erklärten, dass es ihnen sehr gefallen habe, vor allem das Klavier. „Wir tanzten und spielten. Wir kommen wieder…“, versprachen sie.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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