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Arbeitsamt zeichnet Arbeitgeber des Jahres 2014 aus

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Foto: az.government.bg

27 Firmen, die Arbeiter unter Vermittlung des Arbeitsamtes eingestellt haben, wurden mit Urkunden „Arbeitgeber des Jahres 2014“ ausgezeichnet. Zum ersten Mal ist die Initiative überwiegen auf die Arbeitgeber ausgerichtet, die keine Finanzförderung für Beschäftigung von bulgarischen und europäischen Programmen in Anspruch genommen haben. 2014 haben 3.272 Personen durch die Vermittlung des Arbeitsamtes in den ausgezeichneten Firmen eine Arbeit aufgenommen. Die meisten von ihnen sind in den Bereichen Fremdenverkehr, Leichtindustrie, Metallverarbeitung und Maschinenbau. Ein großer Teil der Arbeitsplätze im Fremdenverkehr sind saisonal, d.h., nach dem Ende der Saison laufen sie aus. Nur sehr wenige Personen mit Behinderungen – drei an der Zahl – fanden eine Arbeit.

Die Beschäftigungsagentur zeichnete auch Firmen aus, die Benefizenten des europäischen Programms „Entwicklung der menschlichen Ressourcen“ für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Berufsausbildung sind. Ausgezeichnet wurden auch die zwei großen Gewerkschaften „Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften Bulgariens“ und die Gewerkschaftsvereinigung „Podkrepa“, sowie eine von fünf Arbeitgeberorganisationen – die „Vereinigung des industriellen Kapitals“, für die Organisation der Ausbildung von Arbeitslosen. Praktischer ausgerichtet sind zumindest ihrem Namen nach, die von der Konföderation der unabhängigen Gewerkschaften Bulgariens organisierten Kurse für Gärtner und Krankenpfleger, die überwiegend von Menschen besucht werden, die hoffen Arbeit im Ausland zu finden.

Die verteilten Urkunden und die dazugehörige Veranstaltung der Beschäftigungsagentur können den bulgarischen Arbeitsmarkt nicht rosig erscheinen lassen. Schuld daran ist natürlich nicht das Arbeitsamt, sondern der private Sektor, der hauptsächlich die Arbeitsplätze schaffen sollte.

Nach Angaben der amtlichen Statistik gab es Ende des Jahres knapp 360.000 Arbeitslose, was 10,8 % der arbeitsfähigen Bevölkerung ausmacht. Es gibt gut 18.000 freie Arbeitsplätze, am meisten in Gaststätten und Hotels, sowie in den Bereichen Gesundheitsfürsorge, staatliche Verwaltung und verarbeitende Industrie. Eine Beschäftigung haben rund drei Millionen Menschen und der Staat ist Arbeitgeber von 23 % von ihnen.

Von den 18.000 freien Arbeitplätzen sind nur die Hälfte beim Arbeitsamt angezeigt. Gesucht werden Näherinnen und Hilfsarbeiter mit einer monatlichen Bezahlung von 180 bis 200 Euro und hochqualifizierte Fachleute für Informationstechnologien und Marketing. Die Arbeitgeber möchten sie für Gehälter zwischen 500 und 1200 Euro im Monat einstellen, was in Bulgarien als eine gute Bezahlung gilt. Es gibt aber eine kleine Besonderheit, für die meisten attraktiven Positionen ist die Beherrschung einer seltenen exotischen Sprache oder Sprachekombination Bedingung – meistens Mazedonisch oder Polnisch und Russisch. Insidern zufolge ist das Ausschreiben eines solchen Arbeitsplatzes aber ganz formal, denn dieser für einen Ausländer vorgesehen ist. Die Firma hält sich allerdings an die Vorschriften des Gesetzes und gibt den Arbeitplatz zuerst beim Arbeitsamt bekannt.

Übersetzung: Vladimir Daskalov



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