Begabt, musikalisch und ehrgeizig – was man auch nur an Lobesworten hinzufügen sollte, würde es nicht ausreichen, um die junge bulgarische Geigerin Alexandrina Bojanow zu beschreiben. Bulgarien, Italien und die USA waren und sind die Länder ihrer Ausbildung und Vervollkommnung. Den Grundstein für ihre musikalische Karriere gaben jedoch ihre Eltern, die selbst Musiker sind. Und so wurde sie bereits von Kindesbeinen an eifrig gefördert.
„Zuerst begann ich Geige bei meinem Vater Nedko Bojanow zu lernen, der Konzertmeister des Symphonieorchesters des Bulgarischen Nationalen Rundfunks war“, erzählt Alexandrina Bojanow. „Nach der Nationalen Musikschule „Ljubomir Pipkow“ in Sofia setzte ich meine Ausbildung bei Salvatore Accardo am Konservatorium in Cremona, Italien fort. Er bereitete mich auf ein dynamischeres Leben vor, das dann in New York noch schwungvoller wurde. Ich besuche weiterhin oft Italien, wie auch verschiedene Meisterklassen der angesehensten Instrumentalisten, wie Jaime Laredo und Pamela Frank. Natürlich träumt jeder junge Instrumentalist von einer glänzenden Karriere als Solist. Die Realität sieht aber meist anders aus und so bereite ich mich jetzt schon als Pädagogin vor, was mir nicht minder große Freude bereitet. Ferner spiele ich weiterhin in verschiedenen Kammerensembles und Symphonieorchestern.“
Seit 2006 hält sich Alexandrina Bojanow in New York auf, wo sie nach ihrem Magisterabschluss an der Manhattan School of Music nun an der Juilliard School ihren Doktor macht. Ihre neue Leidenschaft ist die Barockvioline, die sich hinsichtlich Spielweise und Klang von der modernen Violine unterscheidet.
„Seit vergangenem Jahr spiele ich auf einer Barockvioline“, erzählt uns Alexandrina Bojanow. „In der Juilliard School gibt es ein spezielles Programm für die Interpretation von Barockwerken. Als Doktorand habe ich die Chance, mit dem Programmdirektor Robert Mealy zusammenzuarbeiten. Er ist in den USA einer der besten Interpreten und Experten auf diesem Gebiet. Für mich sind seine Interpretationshinweise überaus wertvoll. Unlängst habe ich mit dem Barockensemble der Juilliard School zusammen musiziert. Auf dem Programm standen Werke italienischer Barockkomponisten. Diese Musik inspiriert und bereichert mich als Geigerin und Doktorandin der Akademie.“
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
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