Es ist Zeit für das traditionelle Neujahrsmusikfestival im nationalen Kulturpalast. Der Beginn fällt mit der Eröffnung der Saison der Mailender Scala zusammen. Heute ist es so weit, das Ereignis ist nicht nur wegen der Inszenierung so bedeutend, sondern auch wegen der Tatsache, dass dies das letzte Projekt von Daniel Barenboim als Musikdirektor der Mailänder Scala ist. Durch eine Direktübertragung im Rahmen des Formats „Opera in cinema“ wird die Vorstellung auch in Sofia zu sehen sein.
Ziel des Vorhabens ist, einige der besten Inszenierungen auch aus der heimischen Opernszene vorzustellen. Dieses Jahr ist das Verdis „Troubadour“ der Oper in Russe unter der Stabführung von Najden Todorow. In den Titelrollen werden wir Solisten von La Scala wie Mario Melannini sehen, der auch bei der ersten Ausgabe des Festivals vor 28 Jahren dabei gewesen ist. Was noch das Publikum erwartet, erfahren wir von Ognjan Draganow, Regisseur der Oper in Russe.
„Das Interessante bei diesem Werk ist, dass es einige Unklarheiten bei der Entwicklung der Fabel gibt“, berichtet er. „Das gibt dem Regisseur eine größere Freiheit bei der Arbeit. Ich habe einige Ideen verwirklicht, wie zum Beispiel Bodyart-Performance von einem bekannten bulgarischen Künstler, die ich miteinbezogen habe. Ich habe auch weitere multimediale Elemente genutzt, obwohl eigentlich die Inszenierung im klassischen Stil erfolgt“.
Auch das Wohltätigkeitkonzert von Rajna Kabaiwanska findet im Rahmen des Festivals statt. Organisiert wird die Veranstaltung vom Neuen bulgarischen Universität und wird unter der Schirmherrschaft des Staatspräsidenten Plewneliew laufen. Mehr dazu erfahren wir von Mariana Wasilewa, Organisatorin des Festivals:
„Es gibt einige „Versuchungen“ im Programm“, sagt sie. „Das sind Kammerwerke, die wir im neuen Licht zeigen möchten. Dazu gehört das Quartett Laner aus Ungarn, eine junge und sehr erfolgreiche Formation. Ihr Auftritt wird uns in die Atmosphäre der Salonmusik des 19. Jh. versetzen“.
Das Neujahrsfestival beinhaltet insgesamt 15 Titel, zu denen auch Jazz-, Klavier- und Orgelkonzerte gehören. Der Kinderchor des BNR ist ebenfalls dabei. Es werden auch große Namen der Musikwelt wie Boris Hristow, Pantscho Wladigerow und Richard Strauß geehrt. Der Höhepunkt wir wie immer am ersten Januar sein. Thema dieses Jahr ist der „Geist von Frankreich“, dabei werden einige Werke der französischen Klassik vorgestellt.
Übersetzung: Milkana Dehler
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