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Kunterbuntes aus „Mensch und Natur“

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Foto: BGNES

Der Kohlenstoffkreislauf und speziell die Beziehung zwischen den Pflanzen und dem Gehalt an Kohlendioxid in der Luft sind seit langem bekannt. Zur Photosynthese benötigen die Pflanzen Kohlendioxid, das sie jedoch nur in bestimmten Maßen zu sich nehmen können. Da weltweit abgeholzt wird, d.h. die Pflanzenmasse abnimmt, die Kohlendioxidemissionen jedoch steigen, wird immer weniger von diesem Gas aus der Luft gefiltert werden können. Das Gleichgewicht wird unweigerlich spürbar gestört sein, warnen seit Jahren die Wissenschaftler. Ihre Modelle prognostizieren jedoch einen größeren CO2-Anstieg, als er derzeit gemessen wird. Einige Forscher meinen, dass die Klimaforscher die Möglichkeiten der Pflanzen unterschätzt hätten, die ganze 16 Prozent mehr Kohlendioxid aufnehmen könnten. Wie ist dieser Fehler zu erklären? Die Klimaforscher haben einfach außer Acht gelassen, dass bei höherem Kohlendioxidgehalt in der Luft, das Pflanzenwachstum stärker ist, die Pflanzenmasse also zunimmt und daher auch mehr von diesem Gas absorbiert werden kann. Diese Tatsache ist ein Hoffnungsschimmer, dass wir das Ziel dennoch erreichen, den durchschnittlichen Temperaturanstieg der Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung unter zwei Grad zu halten.

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Die Beobachtung der Population des Gänsegeiers (Gyps fulvus) in Bulgarien geht weiter. Es wird versucht, ihn im Balkangebirge wieder heimisch zu machen, nachdem er vor rund 50 Jahren aus unseren Breiten verschwunden ist. Nunmehr wurden Jungtiere speziell aus Spanien eingeführt und ausgesetzt. Es zeigte sich jedoch, dass es einige Jungvögel vorzogen, auf Wanderschaft zu gehen. Die Leiterin des Projekts „Grüner Balkan“ Elena Kmetowa bekam kürzlich einen Anruf aus Jordanien, wo ein Beduine einen Gänsegeier mit der Markierung K8A gefangen habe.
Unsere Kollegen in Jordanien haben den Beduinen in der Wüste ausfindig machen können und haben von ihm den Markierungsring, wie auch die Flügelmarkierungen erhalten, die er dem Vogel abgenommen habe, bevor er ihn in die Freiheit entließ – so zumindest behauptet er“, erzählt Elena Kmetowa. „Im September war der junge Gänsegeier in ein spezielles Gehege im Naturpark „Blaue Steine“ untergebracht worden. Am 15. September hielten die Beobachtungskameras fest, wie er mit anderen Geiern frisst – seitdem hatten wir keine Informationen über seinen Aufenthalt. Anfang Oktober erhielten wir dann diese Meldung, die uns auf seine Spuren brachte. Es ist übrigens der erste Fall, bei dem ein Gänsegeier, der in der Region der Stadt Sliwen freigelassen wurde, binnen wenigen Tagen bis nach Jordanien geflogen ist. Daher war der Fall so interessant für uns.“
Im Rahmen des 2009 gestarteten Projekts zur Wiederansiedlung des Gänsegeiers im Balkangebirge wurden insgesamt 170 Vögel dieser Art ausgesetzt. Als Erfolg verbucht Elena Kmetowa die Tatsache, dass in der letzten Vermehrungsperiode fünf nistende Pärchen ausgemacht werden konnten. Die Gänsegeier werden mit fünf Jahren geschlechtsreif. Es war daher für alle eine Überraschung, dass sie bereits vordem begannen, Nester zu bauen.

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Nun ist es auch in Bulgarien passiert – zum ersten Mal wurde eine Person wegen eines Verbrechens an der wilden Natur verurteilt. Es handelt sich um einen Mann aus der mittelbulgarischen Stadt Aprilzi, der ein Pärchen Weißstörche mit einem Gewehr erlegt hatte. Dafür wurde er zu einem Jahr Freiheitsentzug verurteilt; die Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt. In Bulgarien waren schon vordem Personen verurteilt worden – es handelte sich aber stets um Fälle des Schmuggels oder der Vernichtung von seltenen Tierarten. Zum ersten Mal wurde nun aber eine gewöhnliche, dafür aber sehr beliebte Vogelart in Schutz genommen.

Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow



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