Viele Wettkämpfe und nennenswerte Erfolge – so lautet die Bilanz des bulgarischen Schießsportverbandes für das ablaufende Jahr 2014. Die Verbandschefin und noch aktive Schießsportlerin Maria Grozdewa, Doppelolympiasiegerin und mehrfache Europameisterin, gab letzte Woche eine Pressekonferenz und zählte die Erfolge auf.
Auf der WM in Spanien sicherte sich der junge Hoffnungsträger Samuil Donkow die Teilnahmeberechtigung an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 auf zehn Meter im Pistolenschießen. Und noch eine junge Medaillenhoffnung machte von sich reden – Anton Rizow wurde bei den Europameisterschaften in Moskau Sechster über zehn Meter mit dem Luftgewehr. Bei den Jugendspielen in China gewann Lidia Nentschewa den Olympischen Titel über 25 Meter Pistolenschießen und anschließend erkämpfte sie sich die Bronzemedaille bei den Junioren-WM in Spanien. Alexander Todorow blickt auch auf ein überaus erfolgreiches Jahr zurück – in Moskau holte er Bronze bei den Junioren-Europameisterschaften, blieb Vierter bei den Jugendspielen und Fünfter – auf der WM. Verbandschefin Maria Grozdewa fasst zusammen.
"Ich bin mehr als glücklich, dass sich Bulgarien im Schießsport die Olympiateilnahme gesichert hat", sagt Grozdewa. "Der Verband wird alles daran setzen, um dem jungen Talent Samuil Donkow die besten Trainingsbedingungen für Rio de Janeiro zu sichern. Im kommenden Jahr gibt es eine Reihe von Wettkämpfen, die uns weitere Tickets für Olympia bringen können. Bulgarien präsentierte sich darüber hinaus auch im Weltcup sehr gut. Dort gewannen wir drei Medaillen", sagt Maria Grozdewa.
Die Vorsitzende des Schießsportverbandes blickt zwar optimistisch in die Zukunft, nannte aber auch die Probleme beim Namen.
"Samuil Donkow, unsere momentan größte Medaillenhoffnung für die Olympischen Spiele, kann sich leider nicht 100prozentig auf Rio de Janeiro konzentrieren", sagt sie. "Wie auch viele andere Leistungssportler kann er es sich nicht leisten, sich voll und ganz dem Sport zu widmen. Er muss nebenbei auch arbeiten und so bleibt ihm nur zwei bis drei Mal in der Woche Zeit, um zu trainieren. Samuil arbeitet als Schreiner in einem Möbelhaus. Das kann so nicht weiter gehen. Wir als Verband werden versuchen, ihm die notwendige Ruhe zu sichern, damit er auf seinen Job nicht angewiesen ist", versprach Grozdewa.
Und auch der Trainer des anderen talentierten bulgarischen Schützen Anton Rizow kann sich die Augen vor den Schwierigkeiten im Trainingsprozess nicht schließen. Die Trainingsplätze reichen nicht aus, und die bulgarischen Schützen sind gezwungen, sich auf die großen Wettkämpfe unter miserablen Bedingungen vorzubereiten.
Übersetzung: Vessela Vladkova
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