Das älteste Orchester des Landes - die Sofioter Philharmonie, hat seine 86. Saison eröffnet. Zum Auftaktkonzert standen wie immer bekannte Namen auf der Bühne, darunter die Pianistin Maria Meerovitch aus Belgien, der Trompetespieler Sergei Nakariakov aus Israel und das Mezzosoprano Jenny Hou aus Österreich. Auch der Philharmoniechor "Swetoslaw Obretenow", der dieses Jahr sein 70. Jubiläum feiert, war dabei. Jawor Dimitrow, Leiter der Philharmonie erzählt darüber Folgendes:
"Der rumänische Dirigent Tiberiu Soare ist auch früher bei uns gewesen", kommentiert er. "Wir arbeiten sehr gern zusammen. Das Konzept der neuen Saison ist, Musiker vorzustellen, die in Bulgarien leben und arbeiten. Auch die Werke bulgarischer Komponisten bilden den Schwerpunkt unseres Programms."
Die neue Saison bietet interessante Zyklen wie "Zurück in die Zukunft", "Zwischen der Erde und dem Himmel" und "Zusammen am Sonntag".
"Wenn wir richtig in die Geschichte unseres Orchesters hinein schauen und die Ideale und Ideen seiner Gründer verstehen, dann können wir auch eine klare Perspektive für die Zukunft aufbauen", erklärt weiter Jawor Dimitrow. "Heute erleben wir eine Entwertung unseres Wertesystems, was sehr beunruhigend ist. Es ist aber wichtig, das wir die Vergänglichkeit unseres Daseins nicht vergessen. Die Kunst soll immer wieder neugestaltet und präsentiert werden, ansonsten werden wir in einer leeren Welt leben. Das sind die Botschaften unseres ersten Musikzyklus. "Zusammen am Sonntag" spiegelt unseren Wunsch wieder, zusammen mit dem Publikum zu musizieren. Darin sind viele geliebte und populäre Melodien enthalten. Auch der Wettbewerb für ein neues Werk im unregelmäßigen Takt ist Teil davon. Hier entscheidet das Publikum. Ich hoffe sehr, dass aus dieser Tradition, Symphoniewerke zu schaffen, die von der Rhythmik der Folkloremusik inspiriert wurden, einige sehr schöne Beispiele hervorgehen werden."
Auch in dieser Saison werden die Konzerte des Orgelspielers Welin Iliew fortgesetzt. Er ist dafür bekannt, dass er dauernd für die Wiederbelebung vergessener Werke sorgt und zwar in einer sehr aufregenden Art und Weise.
Übersetzung: Milkana Dehler
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