Am Wochenende wurde zum ersten Mal ein Folklorepreis auf den Namen des unvergessenen Volksliedsängers Boris Maschalow vergeben. Dieser Preis wurde in Kennerkreisen sofort als „bulgarischer Folklore-Oscar“ bezeichnet. Das kommt nicht von ungefähr! Die Idee besteht darin, jedes Jahr einen anderen namhaften Folklorekünstler auszuwählen, auf dessen Namen der Jahrespreis vergeben werden soll.
Er wird in insgesamt zehn Kategorien ausgeschrieben, wobei nicht nur eine fachmännische Jury, sondern auch das Publikum das Wort haben. Als erster Austragungsort wurde die südwestbulgarische Stadt Smoljan gewählt und bereits zu Beginn des Jahres war klar, wer den ersten Preis für folkloristisches Gesamtschaffen erhalten wird – es ist die legendäre Sängerin aus der Dobrudscha – Werka Siderowa.
Die Idee für den Preis hatte Konstantin Lasarow – einstiger Volkstänzer und Gründer des Folklore-Radios „Mentzi“. Er teilte uns Einzelheiten mit: „Der Tochter von Boris Maschalow, Dobrinka Georgiewa, bin ich zu großem Dank verpflichtet, weil sie ihr Einverständnis gab, dem ersten Folklorepreis den Namen ihres Vaters zu geben“, sagt Konstantin Lasarow. „Danken möchte ich natürlich auch der tatkräftigen Unterstützung der Gemeinde Smoljan, wie auch all den anderen Sponsoren, ohne die die Preise nicht vergeben werden konnten. Bei der künstlerischen Gestaltung half uns maßgeblich das Folkloreensemble „Rhodopa“, geleitet von Adrian Petrow. Er gestaltete das Rahmenprogramm. Es erklangen natürlich auch Originalaufnahmen mit Liedern von Boris Maschalow, wie auch eine Präsentation seines Lebens und Werks. Das Publikum war sehr gerührt – die Teilnehmer nicht minder…“
Nun zu den Preisträgern. Neben den in den verschiedenen Folklorekategorien, wurde auch ein Preis für den besten Sponsor vergeben, was laut Konstantin Lasarow ein guter Anreiz für die Geschäftsleute ist, sich hier aktiver zu zeigen.
In der Kategorie „Instrumentalmusik“ wurde der Boris-Maschalow-Preis dem Fiedelspieler Georgi Petrow für sein Album „Abschied“ zuerkannt. Leider verschied der Künstler vor wenigen Monaten und konnte den Preis nicht mehr erleben.
Unter den Preisträgern ist ferner der Hirtenflötenspieler Nedjalko Nedjalkow, der mit seinem neuen Album „Ich möchte sagen“ für Aufsehen sorgte. „Die Idee zur Einrichtung eines Folklorepreises ist ausgezeichnet“, gesteht Nedjalko Nedjalkow. „Die Kategorien, wie Solo, Duos, Trios, Gruppe, Choreographie usw. sind sehr gut gewählt. In der Kategorie „Lebendige Folklore“ bekam ihn eine Feuertänzerin, die sicher die älteste Feuertänzerin in Bulgarien ist. Ich meinerseits freue mich natürlich auch über meinen Preis, aber auch nicht minder, dass ein solches Forum geschaffen wurde, das die Künstler verschiedener Bereiche der Volkskunst zusammenbringt und sie würdigt. Den Ideenvater Konstantin Lasarow werde ich künftig unterstützen, damit sich der Preis auf Jahre hinweg etabliert. Mir gefällt seine Idee, jedes Jahr einen anderen Volkskünstler auszuwählen, der in unserer Folklore bleibende Spuren hinterlassen hat und auf den der Preis ausgeschrieben werden soll. Im kommenden Jahr wird die Preisverleihung in der Stadt Tran in Westbulgarien veranstaltet werden, in der die Volksliedsängerin Gjurga Pindschurowa geboren worden ist. Anlass ist der 120. Jahrestag seit ihrer Geburt.“
Bleibt zu hoffen, dass auch dann die Preisverleihung zu einem würdigen Fest wird, wie jüngst. Sondergast des Galakonzerts war übrigens Walja Balkanska, die vom Publikum als Lieblings-Volksliedsängerin des Jahres 2014 ausgerufen wurde.
Übersetzung und Redaktion: Wladimir Wladimirow
Seit mehr als 20 Jahren ist es in der nordwestbulgarischen Stadt Montana Tradition, am 6. Januar in den Park „Montanensium“ zu gehen. Dort gibt es einen künstlichen See, der für das orthodoxe Ritual „Rettung des Heiligen Kreuzes“ am Tag der..
Das märchenhafte Weihnachtsfest in Kyustendil beginnt am 2. Dezember mit weihnachtlichem Flair und mit dem Anzünden der Lichter am Weihnachtsbaum auf dem „Welbaschd-Platz“. Ein Weihnachtsmarkt im Zentrum der Stadt erweckt eine jahrzehntelange..
Eine gute Boza sollte sehr dickflüssig und mit einem deutlich wahrnehmbaren Geruch von Getreide sein , sagen die Meister. Wie Boza nach einem traditionellen Rezept aus Radomir herstellt wird, werden die Gäste von Radomir auf dem bunten Fest am 14...