Heute beginnen in Sozopol die 30. Kunstfesttage Apollonia 2014. Die Veranstalter des Events haben über die Jahre hinweg gezeigt, dass sich die Kultur in all ihren Dimensionen ständig weiterentwickelt und ihre Grenzen erweitert. Auf diesem Forum stellen traditionell nicht nur die bekanntesten bulgarischen Intellektuellen ihre Meisterschaft unter Beweis, sondern auch weltbekannte Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen der Kunst.
In diesem Jahr nimmt die Musik im malerischen Schwarzmeerstädtchen einen besonderen Stellenwert ein. Dem Publikum werden sich einige der besten bulgarischen Musiker aus dem Klassik-, Opern-, Folklore, Pop- und Jazz-Genre vorstellen. Deshalb wird das Ereignis mit einem Konzert unter dem Motto „Der bulgarische Geist in der Musik“ eröffnet.
„Dreißig Jahre ‚Apollonia‘ in einer solch dynamischen Zeit sind für mich eine schöpferische Heldentat“, meint der Dirigent Plamen Dschurow. „Das verdanken wir der Solidarität aller Künstler, die sich in diesen Prozess einbringen. Ich persönlich wertschätze die Tatsache, dass ein so weitreichendes und vielseitiges Kulturereignis in der Urlaubssaison stattfindet. Hier in Sozopol wimmelt es gegenwärtig nur so vor in- und ausländischen Feriengästen, die sich für das Festivalprogramm interessieren. Wir eröffnen das Forum mit einem Konzert unter dem Motto ‚Der bulgarische Geist in der Musik‘. Die Motto-Idee stammt von der Festivalchefin Margarita Dimitrowa. Auf diesem Konzert werden wir einen Großteil der Vielfalt unserer Musik präsentieren. Besonders bedeutsam ist die Anwesenheit von Marin Goleminow mit emblematischen Werken aus seinem Schaffen. Wir werden sie in einer bearbeiteten Variante für unsere ‚Sofioter Solisten‘ vorstellen. Der Volkschor ‚Kosmische Stimmen‘ wird Lieder von Krasimir Kjurktschijski singen. Der in letzter Zeit angesagte Komponist Georgi Andreew wird drei seiner Werke uraufführen. Auch Teodosij Spasow wird neue Eigenkompositionen vorstellen. Sehr interessant sind zudem die Solisten am Eröffnungsabend. Irena Petkowa, Solistin an der Oper in Slowenien, ist Sondergast des Festivals. Zudem wird sich das Publikum an einem sehr farbenfrohen Programm des Geigers Mintscho Mintschew mit Werken der Komponisten Mihail Pekow und Georgi Zlatew Tscherkin erfreuen. D.h. im Rahmen mehrerer Werke kann sich am 28. August jeder Zuhörer ein Bild von der Vielfalt unserer Musik machen.“
Auch auf der diesjährigen Ausgabe ist das Programm breit gefächert. Es werden sowohl neue Projekte vorgestellt, als auch einige schöpferische Jubiläen begangen.
Am 2. September stehen Sonaten von Beethoven, Debussy und Frank auf dem Programm. Interpretiert werden sie von den Virtuosen Wesko Eschkenazi (Geige) und Ljudmil Angelow (Piano), der am 5. September auch ein eigenständiges Konzert geben wird.
Ebenfalls auf der Bühne stehen werden Viktor Tschutschkow (Piano), Stefan Hadschiew (Violoncello) sowie viele andere Musiker, die das bulgarische Talent in die Welt hinaustragen. Das Operngenre steht ganz im Zeichen des 100. Geburtstags von Boris Hristow. Zu dessen Ehren wird Kiril Manolow singen – der diesjährige Sieger des Wettbewerbs, der den Namen des großen bulgarischen Basses trät. Ein weiteres Konzert ist der Opernlegende Nikola Gjuselew gewidmet. Auf der Bühne stehen werden Nikolaj Karnolski, Julian Konstantinow und Marian Jovanoski aus Mazedonien.
Wie jedes Jahr hat die Popmusik auch in der diesjährigen Ausgabe ihren angestammten Platz. Für die gute Stimmung der Pop-Fans in Sozopol werden u.a. Wladimir Ampow-Grafa und Mihaela Filewa sorgen. Und was wäre das Apollonia-Festival ohne Jazz! Auf der Bühne stehen werden die Big Band des Bulgarischen Nationalen Rundfunks unter Dirigent Antoni Dontschew, das Trio des Pianisten Schiwko Petrow – JP3 sowie Kamelia Todorowa und Wassil Petrow.
Auch die Prima des bulgarischen Schlagers Lili Iwanowa hat zum Festival gemeldet. Und neben dem Apollonia-Fest werden weitere Formationen ihr Jubiläum begehen – die Gruppe BTR wird 20, die „Akustische Version“ begeht wie das Festival in Sozopol ihren 30., und das Ensemble Pirin wird 60.
Übersetzung: Christine Christov
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