Zwischen dem 22. und 24. August findet im Dorf Scherawna in der Nähe der Stadt Kotel im Südosten Bulgariens das jährliche Trachtenfest statt. Dort kann man in die authentische Atmosphäre der bulgarischen Wiedergeburtzeit eintauchen.
Alle Teilnehmer des Festivals sind in traditionellen Trachten gekleidet. Die Gäste des Festivals können verschiedene Spezialitäten aus Getreide und Fleisch probieren, Volkslieder hören und Folkloreensembles aus verschiedenen Teilen des Landes bewundern. Sie können auch neue Liеder und Volkstänze erlernen und sich in traditionellen bulgarischen Handwerken probieren. Zu sehen gibt es Ringkämpfe, Maskenspiele und Feuerlaufen.
„Wir veranstalten das Trachtenfest in Scherawna schon das siebte Jahr in Folge“, erzählt der Veranstalter Hristo Dimitrow. „Der Ort ist ein unglaubliches architektonisches Reservat. Ich weiß nicht, ob man in Bulgarien einen schöneren Ort als Scherawna finden kann. Es sind eigentlich mehrere – Kopriwschtiza, Kowatschewzi und Boschenzi. Ich glaube aber, dass Scherawna der am besten erhaltene und geeignetste Ort für das Festival ist. Insbesondere die alte Architektur, die Natur und die Landschaft bieten die Möglichkeit, dieses Fest durchzuführen, aber auch der menschliche Faktor."
Gibt es etwas Neues und Verschiedenes in der diesjährigen Ausgabe?
„Jedes Jahr hat seine Grundlage, an die wir uns halten, aber es gibt immer auch etwas Neues und Verschiedenes. Dazu kommt es, weil entweder wir neue Dinge machen, oder wegen Initiativen der Teilnehmer, oder weil neue Gruppen auftauchen, die verschiedene Sachen zeigen.“
In Bulgarien finden immer öfter verschiedene Festivals mit nicht abflauendem Interesse von Ausländern und Bulgaren statt. Wie schaffen Sie es, Gäste für Ihr Festival zu gewinnen?
„Wir ziehen sie in keiner Weise an, sondern versuchen ihre Zahl zu begrenzen. Im vergangenen Jahr kamen rund 15.000 Besucher und Scherawna hat eine Übernachtungskapazität von nur 500 Betten. Im Umkreis von 70 km um Scherawna gibt es keinen einzigen freien Schlafplatz schon seit vergangenem Jahr. Man kann schwer einen Platz zum Übernachten finden und deswegen ist der Ausbau des Festes durch einen Zeltlager und Karawanen zu erwarten.“
Übersetzung: Vladimir Daskalov
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