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Wird Bulgarien 31 Mio. Euro für die Wohnungssanierung einbüßen?

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Foto: BGNES

Aufgrund von Fristverzögerungen bei der Umsetzung könnten Bulgarien über das Projekt "Energiesanierung der bulgarischen Heime" rund 31 Mio. Euro europäische Fördermittel verloren gehen. Der Bund der Eigentümervereinigungen alarmiert, der Verzug setze unser Land für die nächste Programmperiode einem enormen Risiko aus. Der Organisation gehören 39 Vereinigungen aus elf Städten des Landes an. Bis 2015 sollen mithilfe der Subventionen aus dem Operationellen Programm für regionale Entwicklung landesweit über 180 Gebäude saniert werden.

Aufgrund des 18-monatigen Verzugs seitens des Ministeriums für Regionalentwicklung werden uns diese Fördermittel wahrscheinlich gekürzt. Auch sorgt die Tatsache für Unverständnis, dass zum 11. August oder zwei Jahre nach Projektstart landesweit nur zwei Wohngebäude saniert werden! Gleichzeitig erteilt das Ressort für Regionalentwicklung keinerlei Auskünfte, wie es gedenkt, die dem Operationellen Programm zugrunde liegenden Auflagen zu erfüllen, nachdem in den restlichen zwölf Monaten mindestens 180 Gebäudes EU-finanziert saniert werden müssen. Auch machen sich die Vereinigungen Sorgen darüber, dass ihr bereits entrichteter Eigenanteil bei der insolventen Korporativen Handelsbank festsitzt. Die Bank war nach Kontroversen zwischen dem Mehrheitseigner und einem zwielichtigen Politiker, der zu den größten Schuldnern der Bank zählt, unter besondere Aufsicht gestellt worden

Wie viel Geld der Bürger bei der Bank blockiert ist, die sich über dieses Programm beworben haben und wie sich das Projekt künftig entwickeln wird, erfahren wie von Diana Dimitrowa - Vizechefin des Bundes der Eigentümervereinigungen:

"Unseren Informationen nach, haben mehrere Vereinigungen rund 200.000 Euro bei der Korporativen Handelsbank hinterlegt. Wir haben keine Ahnung, was nun mit diesem Geld passieren wird. Das Ministerium gibt keinerlei Auskunft. Hier ist umgehendes Handeln gefordert, um zu klären, ob dieses Geld auf eine andere Bank übertragen wird und wie man genau vorgehen will. Es geht ja nicht nur um den von uns eingezahlten Eigenanteil. Die Bank verwaltet ja auch den Fonds für Wohnungssanierung, aus welchem den Leuten die Kredite gewährt werden, die keine finanziellen Möglichkeiten für eine Sanierung haben. Bisher ist jedoch unklar, wie es mit diesem Fonds weitergeht."

Die Bürger erwarten von Übergangsministerin Ekaterina Zahariewa unverzügliches Handeln, damit Bulgarien diese Fördermittel nicht verloren gehen. Auch äußern Mitglieder der Vereinigungen, dass sich die Kontroversen zwischen den Wohnungseigentümern und Hausverwaltern aufgrund der Hemmnisse um die Korporative Handelsbank und das Ministerium für Regionalentwicklung zuspitzen. Und das aus gutem Grund - denn viele Bürger, die sich am operationellen Programm beteiligen, sind arbeitslos oder ältere Menschen, die sich die umgerechnet 250 Euro Eigenanteil lange vom Mund abgespart haben. Jetzt erhoffen sich diese Menschen Hilfe seitens der Behörden, da der Winter vor der Tür steht und die Strom- und Heizkostenpreise tüchtig in die Höhe schnellen werden.

Übersetzung: Christine Christov



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