Mit Mozarts „Don Juan“ beginnt heute das Festival, das den Namen des genialen Komponisten trägt. Die Aufführung wird von der Truppe der Oper in der bulgarischen Donaustadt Russe unter der Leitung von Martin Panteleew dargeboten. Die Mozartfesttage finden zum zehnten Mal in der Stadt Prawetz statt. Auf drei Bühnen werden vom 13. bis zum 17. August Darbietungen verschiedener Kunstgattungen gespielt.
„Dieses Festival ist in den letzten drei Jahren in Fahrt gekommen“, erzählt die Kunstdirektorin des Festivals, die Opernsängerin Christina Angelakowa. „Das ist neben der Gruppe Gleichgesinnter auch der Gemeinde von Prawetz zu verdanken. Das Forum wird dieses Jahr fünf Tage dauern, einen Tag länger. Für uns ist die Meinung des Publikums wichtig, weil wir sein Interesse für dieses Festival aufrechterhalten wollen. In diesem Jahr werden wir mehrere bedeutsame Jahrestage begehen. Mit einem reichen Programm zum Leben und den unterschiedlichen Gesichtern von Michelangelo werden wir den 450.Todestag des genialen Künstlers ehren. Der Pianist Alexander Hintschew wird zum ersten Mal die „Anrufung in der Sixtinischen Kapelle“ (Evocation à la Chapelle-Sixtine) von Franz Liszt spielen. Die Schauspielerin Sylvia Lultschewa wird die Sonette von Michelangelo vortragen. Eine Verbeugung vor Richard Straus machen wir an unserem Ballettabend. Ein Triptychon nach seiner Musik wird es unter Beteiligung der Compagnia Nationale del Baletto aus Rom geben. Es ist eine Premiere der italienischen Tanztruppe für das Festival in Prawetz. Auf unserem Programmzettel gibt es auch Werke von Gluck aus Anlass seines 300. Geburtstages sowie von Rimski-Korsakow zu seinem 170. Jubiläum.“
Einer der Schwerpunkte des Programms der diesjährigen Mozartfesttage beschäftigt Christina Angelakowa seit langem: „Mich hat immer die Symbiose von Theater und Oper interessiert“, sagt sie. „Die Idee fand eine perfekte Konzertausführung durch den Dirigenten Iwan Angelow. Er beginnt bei der „kleinen Tragödie“ „Mozart und Salieri“ von Puschkin, nach der Rimski-Korsakow eine gleichnamige Oper schrieb. Dann der Film „Amadeus“, denn viele speziell mit der Geschichte der Rivalität zwischen Mozart und Salieri verbinden. So wurde nach den Stücken von Puschkin und Peter Shaffer die neue musikalische Theateraufführung „Mozart und Salieri“ geboren. Ich freue mich für die jungen Teilnehmer. Sie werden auf der Bühne neben den bekannten Schauspielern Kamen Wratschanski und Assen Blatetschki spielen und singen. Diese Vorstellung wurde gemeinsam mit der Oper in Russe mit der wunderbaren Regisseurin Bina Haralampiewa vorbereitet.“
Spezieller Gast der Mozartfesttage ist die italienische Opernprima Bruna Balioni. Der weltbekannte Mezzosopran wird in Prawetz eine Meisterklasse für junge Sänger veranstalten, die mit einem Konzert der Teilnehmer abgeschlossen wird. In den Tagen des Festivals werden Ausschnitte von Aufführungen gezeigt, die von Bruna Balioni auf den Bühnen der Welt gespielt wurden, wo sie Christina Angelakowa getroffen hat.
„Wir kennen uns seit langem, aus der Zeit, in der unsere Karrieren begannen. Sie sang bereits an der Mailänder Scala, als ich dort meine ersten Schritte machte. Ich kenne ihr Sängerkönnen. Sie kann an die Jungen viel weitergeben. Deswegen habe ich sie eingeladen, eine Meisterklasse hier abzuhalten.“
Zum Festival in Prawetz gehört auch ein Konzert „Klassik und Jazz“. Zu seinen Teilnehmern gehören u.a. das „Mischo-Jossisfow-Sextet“ und Miliza Gladnischka.
Übersetzung: Vladimir Daskalov
Fotos: bereitgestellt von den Organisatoren
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