„Als ich mit dem Buch begonnen habe, wollte ich, dass es ein möglichst weites Publikum erreicht. Die Leser sollten aber sich für die bulgarische Geschichte interessieren und für eine unkonventionelle Darstellungsart der historischen Ereignisse offen sein“. Das sagte in einem Interview für Radio Bulgarien der bekannte Geschichtswissenschaftler Professor Hristo Matanow. Das Buch gibt interessante Antworten auf viele Fragen. Eine davon ist zum Beispiel warum Khan Asparuch vor 1300 Jahren das s.g. Donau-Bulgarien gegründet hat. Sein Staat befand sich auf einer Kreuzung vieler Wege auf dem Balkan. Hätte er nicht eine ruhigere Stelle finden können? Nach Meinung von Professor Matanow, können die Herrscher nicht immer nach ihrem freien Willen handeln.
„Sie tun das, was die gegenwärtige Lage erlaubt“, kommentiert er. „Im Falle des Khans Asparuch ist das genau der Fall. Die Bulgaren haben in den 70er Jahre des 7. Jh. einfach die einzigen noch freien Gebiete um die heutige Dorbrudscha besiedelt. Einige würden fragen warum er nicht weiter in die Mitte des Kontinents gegangen ist. Es war nicht möglich. Sein Weg war von anderen Staaten gesperrt. Deswegen hat er das gemacht, was möglich war“.
Welchen Beitrag haben die Bulgaren zu der mittelalterlichen Kultur geleistet?
„Bulgarien hat vor allem den Gottesdienst in einer slawischen Sprache durchgesetzt“, sagt weiter Professor Matanow. Bis dahin war das nur in Hebräisch, Latein und Griechisch möglich. Somit entwickelte sich in Bulgarien eine sehr reiche und demokratische Kultur. Auf der anderen Seite diente unser Land als Schutzwall gegen die Angriffe anderer Völker und stoppte mehrmals ihre Invasion nach Europa. In technologischer Hinsicht haben wir im Mittelalter wenig zu berichten, im Gegenteil zu Staaten wie Deutschland, Frankreich und China. Abgesehen davon entwickelte sich Bulgarien damals mit dem selben Tempo wie auch die anderen europäischen Staaten“.
Welchen Hehrausforderungen waren die mittelalterlichen Herrscher Bulgariens ausgesetzt?
„Die geopolitische Lage des Landes ist die Hauptherausforderung gewesen“, so der Geschichtswissenschaftler weiter. „Die Aufgabe der Herrscher war den Frieden in der Region zu wahren und den Angriffen der asiatischen Völker Stand zu halten. Das war nicht leicht, da die Ressourcen limitiert waren, was zu den unterschiedlichen Phasen des Aufstiegs und des Niederganges von Bulgarien im Mittelalter geführt hat“.
Das Buch ist in einer verständlichen und anziehungsvollen Sprache geschrieben. „Ich habe nicht umsonst bereits im Vorwort erwähnt, dass die Geschichte die einzige Wissenschaft ist, die noch ihre Muse beibehalten hat. Sie ist sowohl Wissenschaft, als auch eine Inspiration. Ich habe mich immer darauf bemüht, dass die Inspiration nicht die historische Wirklichkeit verändert. Ich hoffe, dass das Buch für viele Leser eine interessante Lektüre sein wird“.
Übersetzung: Milkana Dehler
Am 20. Juli, inmitten der heißesten Tage im Jahr, ehrt die Bulgarische Orthodoxe Kirche den biblischen Propheten Elias, einen Nachkommen des heiligen Urvaters Aaron. Von der Verehrung unseres Volkes für den Heiligen Elias zeugen die..
In der Nationalen Bibliothek „Heilige Kirill und Method“ in Sofia wird heute um 13:00 Uhr Ortszeit die Ausstellung "Unter dem Schutz des Heiligen“ eröffnet. Die Ausstellung umfasst 16 thematische Tafeln mit Manuskripten, Archivalien, alten Druckwerken..
Das Haus der Europäischen Geschichte - Brüssel stellt sich im Nationalen Ethnografischen Museum mit der Wanderausstellung "Wahrheit oder Lüge? Eine Geschichte der Fälschungen und Verfälschungen" vor. Die Ausstellung wird vom 16. Juli bis zum 20...
Am 10. November 1989 wurde Todor Schiwkow auf einem Plenum des Zentralkomitees der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP) aus dem Amt des..